Griechenland hat tausende Migranten von seinen Inseln auf das Festland gebracht, um die dortigen Flüchtlingslager zu entlasten. Nun werden sie wieder voller.
Flüchtlinge sitzen im Hafen von Mitilini in Griechenland.
Flüchtlinge sitzen im Hafen von Mitilini in Griechenland. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aus der Türkei sind rund 400 Migranten auf griechischen Inseln angekommen.
  • Derweil kommt die Bearbeitung der Asylanträge nur mühsam voran.

Knapp 400 Migranten haben in den vergangen drei Tagen aus der Türkei zu den griechischen Inseln im Osten der Ägäis übergesetzt. Dies teilte die zuständige Migrationsbehörde in Athen am Montag mit. In den Aufnahme- und Registrierlagen hatten damit mehr als 19'500 Menschen aus.

Die Lager auf den Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos haben aber nur eine Aufnahmekapazität für 6338 Menschen. Als im März 2016 das Abkommen EU-Türkei zur Rückführung der Migranten in Kraft trat, lebten in den Lagern der Ägäisinsel etwa 5800 Menschen.  

Um die Lage zu entlasten, hat die griechische Regierung in den vergangenen vier Wochen mehr als 3000 Flüchtlinge und andere Migranten auf das Festland gebracht. Tausende sollen in den kommenden Wochen folgen.

Die EU hatte 2016 mit der Türkei vereinbart, dass alle Migranten, die aus der Türkei zu den Inseln übersetzen und kein Asyl in Griechenland bekommen, in die Türkei zurückgeschickt werden können. Die Bearbeitung der Asylanträge kommt nach Angaben der Migrationsbehörde wegen Personalmangels nur mühsam voran.

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