Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms stehen grosse Flächen der Südukraine unter Wasser. Moskau streitet jegliche Schuld an der Zerstörung ab.
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Der Kachowka-Staudamm wurde im Ukraine-Krieg gesprengt. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kachowka-Staudamm in der Südukraine wurde gesprengt.
  • Nun stehen aufgrund der Zerstörung grosse Flächen der Südukraine unter Wasser.
  • Moskau bestreitet Schult an der Umweltkatastrophe zu sein.

Sergej Kirijenko, Vizechef der Kremlverwaltung, ist in die besetzte südukrainische Region Cherson gereist, um sich ein Bild vom Hochwasser zu machen. «Um die Lage objektiv einschätzen zu können, sind wir gemeinsam (mit Kirijenko) die überfluteten Territorien von Hola Prystan und Oleschky abgefahren. Hier ist die Lage am stärksten gespannt», teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter von Cherson, Andrej Alexejenko, auf seinem Telegram-Kanal mit.

Auf den beigefügten Videos ist zu sehen, wie Kirijenko das Hochwassergebiet inspiziert und mit einem Betroffenen spricht. Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms stehen grosse Flächen der Südukraine unter Wasser.

Umweltkatastrophe betrifft sowohl Russland als auch die Ukraine

Die Ukraine und der Westen werfen Russland die Zerstörung des Kachowka-Staudamms vor. Moskau bestreitet dies und schiebt die Schuld dafür auf Kiew.

Von der Umweltkatastrophe betroffen sind sowohl das russisch besetzte Südostufer des Dnipro als auch nordwestlich vom Fluss gelegene Ortschaften im Einflussbereich Kiews. Während der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag in die schwer vom Hochwasser getroffene Grossstadt Cherson reiste, teilte der Kreml mit, dass Russlands Präsident Wladimir Putin vorerst keinen Besuch in der Flutregion plane.

Putin kommentierte die Hochwasserkatastrophe erstmals am Mittwoch in einem Telefonat mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, als er Kiew die Zerstörung des Staudamms vorwarf.

Am Donnerstag, mehr als 48 Stunden nach dem Dammbruch, berichteten russische Medien, dass der Kremlchef Anweisungen an den Zivilschutz gegeben habe, den Menschen in der Region zu helfen. Die Ukraine berichtet bereits seit Tagen über angelaufene Hilfsaktionen auf eigener Seite, klagt aber zugleich darüber, dass Russland diese torpediere.

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