Hitlers DNA: Britische Doku enthüllt Details
Eine neue britische Dokumentation will Hitlers DNA entschlüsselt haben. Genetische Analysen geben Einblick in seine Gesundheit und Kindheit.

Die britische Dokumentation «Hitler’s DNA: Blueprint of a Dictator» sorgt international für Diskussionen. Forschende analysierten Blutspuren von einem Sofa aus dem Führerbunker, wo sich Adolf Hitler 1945 das Leben nahm.
Die Blutprobe wurde mit dem Genmaterial eines entfernten Verwandten verglichen. Sie zeigte laut den Machern des Films eine eindeutige Übereinstimmung, berichtet die «ZEIT».

Die DNA-Analyse ergab Hinweise auf das sogenannte Kallmann-Syndrom, eine seltene genetische Störung der Hormonentwicklung. Bei Betroffenen bleibt die Pubertät teilweise aus, so dass Körperbehaarung kaum vorhanden ist und sich weitere Geschlechtsmerkmale nur unvollständig entwickeln.
Biomedizinische Expertinnen kommentieren, die Diagnose stimme mit Zeugenaussagen aus Hitlers Umfeld überein, so die «BBC».
Debatte um Methodik und Schlussfolgerungen
Die Dokumentation betont, dass das Forschungsteam keine jüdischen Vorfahren bei Hitler feststellen konnte. Damit wird eine Legende entkräftet, die seit Jahrzehnten kursiert, erklärt die «ZEIT».
Kritik gibt es allerdings an der methodischen Herangehensweise und den verwendeten Risikowerten für psychische Störungen. Genetische Marker für Autismus oder eine bipolare Störung bleiben umstritten, viele Fachleute warnen vor vorschnellen Interpretationen.
Hitlers DNA-Spuren wohl leicht verunreinigt
Fachartikel mahnen, dass betagte DNA-Spuren leicht verunreinigt sein könnten, berichtet der «Kölner Stadt-Anzeiger».
Der Dokumentarfilm läuft am 15. November auf Channel 4. In Deutschland ist noch kein Sendetermin bekannt. Bereits im Vorfeld meldeten sich Historiker und Mediziner mit Stellungnahmen zu Wort.
Sie betonen die Bedeutung, aber auch die Grenzen genetischer Forschung zur Person Hitlers.












