Komiker Dieter Nuhr zog bei einem Interview Parallelen zwischen Greta Thunberg und Adolf Hitler. Nun rudert er zurück, er sei falsch zitiert worden.
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Komiker Dieter Nuhr ruderte später zurück. Seine Aussagen über Greta Thunberg seien falsch zitiert worden. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Interview hat Dieter Nuhr Parallelen zwischen Greta Thunberg und Hitler gezogen.
  • Nun rudert der Komiker zurück, er sei falsch zitiert worden.
  • Sein Sender ARD steht trotz Shitstorm hinter ihm.

Comedian Dieter Nuhr schockte schon vor einigen Wochen mit kontroversen Aussagen zu der schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg.

Bei einem Auftritt in Kiel (D) setzte er noch einen drauf und zog Parallelen zwischen der 16-Jährigen und Adolf Hitler.

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Comedian Dieter Nuhr kritisiert Greta Thunberg. - keystone

Zwar relativierte Nuhr seine Aussagen und sagte, er würde nicht den Menschen Greta angreifen, sondern die Institution und die Hysterie ihrer Anhänger. Seine Aussagen sorgten trotzdem für einen Shitstorm.

«Greta angreifen ist billig und feige», lautete etwa das Fazit eines erzürnten Twitter Users.

Dieter Nuhr: «Völlig irrsinnig»

Am Montagabend äusserte sich der Skandal-Komiker dann selbst zu seinen Aussagen. «Es wird weiterhin behauptet, ich würde Greta mit den Folgen der Ideologie Hitlers oder Stalins in Verbindung bringen», schreibt er in einem Facebook-Post.

Seine Aussagen seien von den «Kieler Nachrichten» verfälscht worden, so Nuhr. Er habe Greta nicht mit der Ideologie Hitlers oder Stalins in Verbindung gebracht. «Dies wäre völlig irrsinnig.»

Kritik an ARD wird laut

Doch der Schaden scheint längst angerichtet zu sein. Auf Twitter werden nicht nur Stimmen gegen den Deutschen laut, sondern auch gegen seinen Sender ARD.

Ein User fragte sich wie lange die ARD diesen «entsetzlichen, rechten, neoliberalen Dummschwätzer Dieter» noch im Programm halten wolle.

«Die ARD sollte sich fragen, ob sie jemanden, der Greta-Anhänger mit Hitler-Anhängern vergleicht, wirklich haben will», empört sich ein anderer Nutzer.

Auf Anfrage von «Watson.de» stellte sich der der Rundfunk Berlin-Brandenburg, der die Sendungen mit Dieter Nuhr für ARD anbietet, hinter den Kabarettisten.

«Kritik gehört zum Geschäft», erklärte ein Sendersprecher. «Satire ist aus unserer Sicht nicht zuletzt dann relevant, wenn sie aneckt, Widerspruch auslöst und polarisiert.»

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