Hervé Bourges: Französisch-algerischer Journalist gestorben
Der französische Direktor von Radio France International, Hervé Bourges, ist letzten Sonntag gestorben. Er galt als grosser Afrika- und besonders Algerien-Fan.

Das Wichtigste in Kürze
- Der französische Journalist Hervé Bourges ist am letzten Sonntag verstorben.
- Er galt als grosser Afrika-Fan.
- So gründete er in Kamerun eine Hochschule für Journalismus.
Letzten Sonntag ist der französische Journalist Hervé Bourges im Alter von 86 Jahren verstorben, wie «Mondafrique» schreibt. 1976 wurde zum Direktor der Hochschule für Journalismus in Lille ernannt. Seit den 80er Jahren war er auch als Chefredakteur bei «Radio France Internationale» tätig. Einer seiner Mitarbeiter, Jean-Claude de Thandt, hat ihn als entschlossenen Workaholic in Erinnerung, der das RFI zum Erfolg führte.
Hervé Bourges gründet Journalistenschule
Hervé Bourges war vor allem für sein Engagement in Afrika bekannt. So gründete er zusammen mit Jean-Pierre Roux eine Hochschule für Journalismus in Kameruns Hauptstadt Jaunde. Bourges hatte selber sechs Jahre dort gelebt.

Der Journalist galt in den 90ern auch als Unterstützer des polarisierenden algerischen Präsidenten Bouteflika. Bourges beschreibt ihn als den Präsidenten, der dem fast zehnjährigen Krieg gegen den islamischen Terrorismus ein Ende setzte. Durch ihn hatte auch die algerische Wirtschaft einen Aufschwung erfahren, wie er in einem Interview erläutert hatte.
Algerien lag dem französisch-algerischen Bourges sehr am Herzen. Er war der Berater des ersten unabhängigen algerischen Präsidenten Ahmed Ben Bella in den 80er Jahren.