Hemmnisse für die Solar- und Windenergie sollen beseitigt werden. Die deutsche Energiewirtschaft will schnellere Entscheidungen für den weiteren Ausbau.
windenergie
Der Ausbau der Windenergie in Deutschland stockt. Foto: Jan Woitas/zb/dpa - dpa-infocom GmbH
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Es müssen Entscheidungen für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energie gefällt werden.
  • Die deutsche Energiewirtschaft fordert schnelle Entscheidungen von der Bundesregierung.
  • Die Hemmnisse für die Wind- und Solarenergie sollen beseitigt werden.

Die deutsche Energiewirtschaft fordert von der Bundesregierung schnelle Entscheidungen für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Hemmnisse für die Solar- und Windenergie sollen beseitigt werden. Damit dürfe die Koalition nicht bis zu einer Reform der EEG-Förderung warten. Dies sagte die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae am Dienstag an einer Fachmesse in Essen.

In einer Novelle des Gesetzes zu Förderung der erneuerbaren Energien müssten zwangsläufig sehr viele Fragen geregelt werden, sagte Andreae. Dafür fehle beim Ausbau der Erneuerbaren aber die Zeit. Notwendig sei vielmehr ein schnell wirkendes Gesetz. Dieses soll dem Weiterkommen bei der Windenergie an Land und auf See sowie bei der weiteren Entwicklung der Solarenergie dienen.

«Förderdeckel» für Solar- und Windenergie

2012 war aus Kostengründen ein «Förderdeckel» bei einer installierten Solarkapazität von 52 Gigawatt eingeführt worden. Dieser «Ausbaudeckel» wird nach Angaben von Andreae im Mai oder Juni erreicht.

solarzelle
Wissenschaftler eines deutschen Instituts wollen ein neues Solarzellenkonzept entwickeln. (Symbolbild) - Keystone

Der Bau von Windkraftanlagen an Land war im vergangenen Jahr nahezu zum Erliegen gekommen. Bei der Windenergie auf See müssten die Ausbauziele angehoben werden, forderte Andreae. Die Förderkosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien zahlen die Verbraucher über den Strompreis.

Bessere Bedingungen für Steinkohlekraftwerke

Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart bekräftigte die Forderungen des Landes nach besseren Bedingungen für die Steinkohlekraftwerke beim Kohleausstieg. Die Betreiber der Steinkohlekraftwerke müssten bei Entschädigungen für Abschaltungen fair behandelt werden. Steinkohlekraftwerke dürften nicht schon vom Jahr 2027 an entschädigungslos vom Netz genommen werden.

Der Entwurf für das Kohleausstiegsgesetz sehe dies allerdings so vor. Ein solches Vorgehen sollte erst Ende der 2020er Jahre möglich sein. Das sei ein zentrales Anliegen der NRW-Landesregierung, sagte der FDP-Politiker.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EnergieGesetzFDP