Die Region ZürichseeLinth wird sich auch in Zukunft intensiv mit dem Thema «Erneuerbare Energien» befassen.
Fotovoltaikanlagen
72 neue Fotovoltaikanlagen wurden bestellt und bis Ende 2019 installiert. - Keystone
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Um der Nachfrage nach erneuerbaren Energien in der Bevölkerung gerecht zu werden, lancierte die Arbeitsgruppe Energie der Region ZürichseeLinth im vergangenen Mai eine Aktion: Die Einwohner aus den zehn Gemeinden der Region konnten eine Fotovoltaikanlage im «Sorglos-Paket» und zum Fixpreis erwerben.

Nebst der Energieagentur St. Gallen waren gestützt auf eine öffentliche Ausschreibung die vier Partnerunternehmen Burlet Bau in Schmerikon, ch-Solar in Dürnten, Elektro Schuler & Germann in Mollis und die Energieversorgung Schänis an der Aktion beteiligt. Ziel war es, alle bestellten Anlagen bis Ende des vergangenen Jahres zu installieren.

Dies wurde erreicht: «Im Rahmen der Aktion wurden in der Region ZürichseeLinth innert drei Monaten 72 neue Fotovoltaikanlagen bestellt und termingerecht installiert», resümiert Herbert Küng, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Energie und Gemeindepräsident von Schänis.

Fotovoltaikanlagen in der Grösse von 17 Tennisplätzen

Der Fixpreis für eine «schlüsselfertige» Anlage mit 5 Kilowatt Peak (kWp) Nennleistung lag bei CHF 16'000. Die Installation von grösseren Anlagen war mit einer linearen Preissteigerung (CHF 1’400/kWp) bis 10 kWp möglich.

Mit einer Leistung von 5 kWp lässt sich bereits so viel Strom produzieren, wie ein durchschnittlicher Schweizer Haushalt pro Jahr verbraucht. Die Arbeitsgruppe weist darauf hin, dass stets möglichst das ganze Dach mit Modulen bestückt werden sollte.

Dies sieht einheitlicher aus, die Mehrkosten sind relativ gering, und Stromüberschüsse können für einen allfälligen späteren Mehrverbrauch genutzt werden. Die Fläche aller 72 installierten Anlagen entspricht der Grösse von 17 Tennisplätzen, die gesamte Nennleistung beträgt 640 Kilowatt Peak.

Damit lassen sich bis zu 160 Haushalte mit erneuerbarem, regionalem Strom versorgen. Von den 72 Anlagen wurden knapp die Hälfte, nämlich 31, in Schänis realisiert, gefolgt von Kaltbrunn (9), Gommiswald und Uznach (je 8). In jeder der zehn Gemeinden der Region ZürichseeLinth entstand mindestens eine Anlage.

Weitere Aktionen und Veranstaltungen in Aussicht

Gemäss Herbert Küng dürfte die Bilanz sogar noch positiver ausfallen, denn: «Dank unserer Aktion konnten wir in der Region eine Zunahme an Erstberatungen zum Thema Energie verzeichnen.» Dadurch gebe es auch viele Hausbesitzer, die sich eine Fotovoltaikanlage von einem Unternehmen installieren lassen, das nicht als Partner an der Aktion teilgenommen hat.

Die tatsächliche Zahl der neuen Fotovoltaikanlagen, die direkt oder indirekt durch die Aktion entstanden sind, liegt also noch höher als 72. Dass das Interesse in der Region gross ist, bewiesen auch die beiden Informationsveranstaltungen in Rapperswil und Schänis im vergangenen Mai, an denen rund 300 Interessierte teilgenommen haben.

Die Region ZürichseeLinth wird sich auch in Zukunft intensiv mit dem Thema Energie befassen. Bereits angedacht sind Informationsveranstaltungen zur effizienten Eigennutzung des produzierten Stroms.

Aufgrund des erfreulichen Projektergebnisses behält sich die Region ZürichseeLinth zudem vor, eine solche Fotovoltaikaktion zu wiederholen.

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