Hamburg führt wieder strikte Begrenzungen für private Treffen ein
Hamburg führt angesichts der sich verschärfenden Corona-Lage ab Montag wieder schärfere Beschränkungen für private Treffen ein.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag dürfen sich in Hamburg wieder nur zehn Teilnehmer aus zwei Haushalten treffen.
- Innerhalb von Familien gelten allerdings Ausnahmen.
Für Zusammenkünfte jeglicher Art gelte am Montag wieder die Regelung von höchstens zehn Teilnehmern aus nicht mehr als zwei Haushalten. Innerhalb von Familien gelten allerdings Ausnahmen.
Dadurch sind laut Tschentscher beispielsweise Patchwork-Familien von der Zwei-Haushalte-Regelung ausgenommen. Insgesamt senkten die Beschränkungen die Zahl von «Risikokontakten», erläuterte der Bürgermeister. Dies verhinderte Infektionen und erleichtere die Nachverfolgung durch die Gesundheitsämter. Dies habe sich bereits während der ersten Phase der Corona-Pandemie im Frühjahr bewährt.

Auch die Hansestadt ist inzwischen ein Risikogebiet. Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz lag am Freitag nach Zählung der Hamburger Behörden bei 75,1. Das Robert-Koch-Institut (RKI) wies einen Wert von knapp unter 53 aus.
Unterschiedliche Informationserfassung
Die Sieben-Tages-Inzidenz gibt an, wie viele neue Infektionen pro 100'000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen registriert wurden. Der sich laufend verändernde Wert gilt als zentraler Faktor bei der Bewertung des Geschehens. Der Unterschied zwischen den Zahlen der Hamburger Behörde und denen des RKI ergibt sich durch bestimmte Detailunterschiede bei der Informationserfassung.
Die tagesaktuellen Hamburger Zahlen berücksichtigen nach Abgaben des Senats behördeninterne Meldungen bis 9 Uhr morgens. Das RKI berücksichtigt für seinen Tagesbericht hingegen nur eingehende Meldungen bis 0 Uhr. Darüber hinaus werden verspätet gemeldete Infektionsfälle unterschiedlich verbucht. Hamburg schlägt sie prinzipiell der laufenden Woche zu, das RKI handhabt das anders.
Nach Einschätzung des Hamburger Senats sind die eigenen Zahlen generell näher am aktuellen Geschehen. Es gibt allerdings keinen grundsätzlichen Unterschied. Die Informationsbasis in Form der amtlichen Zahlen der Gesundheitsämter ist in beiden Fällen gleich.