Hamburg fordert wegen Elbe-Schlick nationalen Hafengipfel

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Deutschland,

Ohne Elbvertiefung fürchtet Hamburg um die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens. Doch darüber gibt es Streit offenbar auch mit dem Bund. Nun fordert die Hansestadt ein Gipfeltreffen.

Containerschiffe liegen im Hamburger Hafen am Terminal Tollerort.
Containerschiffe liegen im Hamburger Hafen am Terminal Tollerort. - Markus Scholz/dpa

Wegen des Streits über die Elbvertiefung fordert Hamburg vom Bund die Einberufung eines nationalen Hafengipfels.

Dabei solle mit den anderen norddeutschen Bundesländern über die Zukunft der Seehäfen gesprochen werden, heisst es in einem Brief von Bürgermeister Peter Tschentscher und Handelskammerpräses Norbert Aust an Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Verkehrsminister Volker Wissing. Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Zugleich wird der Bund darin wegen der Schlickprobleme in der Elbe kritisiert.

«Leider müssen wir darauf hinweisen, dass die Funktionsfähigkeit des Hafens bzw. seine seewärtige Erreichbarkeit derzeit nicht durch geopolitische systemische Rivalen, sondern durch unzureichendes Sedimentmanagement akut beeinträchtigt wird», heisst es in dem Brief. Hintergrund sei «die Entscheidung der Wasserstrassenverwaltung des Bundes zur Verringerung der nautischen Tiefe der Fahrrinne der Elbe in ihrer Zuständigkeit sowie eine Beschränkung der Stadt Hamburg bei den Sedimentverbringungskapazitäten».

Ursachen dafür seien eine unzureichende personelle und technische Ausstattung der Wasserstrassenverwaltung sowie politische Widerstände gegen Hamburger Pläne, den abgebaggerten Schlick auch in der Nähe der Vogelschutzinsel Scharhörn abzulagern. Scharhörn gehört zu Hamburg, liegt aber über 100 Kilometer von der Hansestadt entfernt in der Nordsee.

Bei dem nationalen Hafengipfel müsse auch über den Einsatz von Landstrom in den Häfen und den Ausbau der Schienenanbindung gesprochen werden, schrieben Tschentscher und Aust in dem Brief, der auch an die Regierungschefs von Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ging. Bund und Länder sollten sich gemeinsam für eine Stärkung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Häfen einsetzen.

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