Für die britische Autoproduktion sieht es weiterhin schlecht aus. Im Vergleich zum letzten Jahr ging die Produktion in den letzten Monaten um 40 Prozent zurück.
Autoproduktion England
Autos auf einem Güterzug. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Autoproduktion verliert im jährlichen Vergleich um 40 Prozent.
  • Dies teilte der Verband der Automobilhersteller und -händler SMMT am Freitag mit.

Der Abwärtstrend der britischen Autoproduktion hält an. Der Verband der britischen Automobilhersteller und -händler SMMT teilte am Freitag mit: Die Produktion ging in dem Land im vergangenen Monat zum Vorjahreszeitraum um mehr als 40 Prozent zurück. Demnach rollten im Februar rund 62'000 Fahrzeuge vom Band.

Es ist der schwächste Februar seit 2009 und der achte Monat in Folge, in dem ein Produktionsrückgang verzeichnet wird. Verantwortlich seien vor allem der anhaltende weltweite Halbleitermangel, der teilweise zu Produktionsstopps geführt habe. Auch die Schliessung eines Honda-Werks im englischen Swindon im vergangenen Sommer ist schuld, hiess es in der SMMT-Mitteilung.

Ukraine-Krieg nimmt Einfluss

Negativ für die Branche wirkt sich laut SMMT auch der Krieg in der Ukraine aus. Viele wichtige Rohstoffe wie Aluminium, Palladium und Nickel, die für die Herstellung von E-Auto-Batterien gebraucht werden, würden aus Russland bezogen. Zwar unterstütze die Branche die gegen Moskau verhängten Sanktionen, sie brächten aber zusätzliche Herausforderungen.

Die britische Automobilindustrie befinde sich mit dem Wandel zur Elektromobilität im grössten Umbau seit 100 Jahren. Dies sagte SMMT-Chef Mike Hawes der Mitteilung zufolge. Der Anteil an Elektroautos und Hybriden an der britischen Produktion liegt inzwischen bei gut einem Viertel.

Die britische Regierung hatte am Freitag das Ziel ausgegeben: Bis 2030 soll es im Land 300'000 Ladestationen für Elektrofahrzeuge geben, zehn Mal so viele wie derzeit. Die Regierung will das mit einem 500 Millionen Pfund schweren Förderprogramm unterstützen.

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