Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hat sich enttäuscht über die Vereinbarungen der UN-Konferenz in Ägypten gezeigt.
Robert Habeck
Robert Habeck - AFP

«Eine schwierige Klimakonferenz ist zu Ende gegangen, mit einem Ergebnis, das uns nicht wirklich zufrieden machen kann», sagte Habeck am Sonntag den Funke-Zeitungen. Er lobte die «konsequente Haltung» der Europäischen Union (EU) und die «umsichtige deutsche Verhandlungsführung». Dadurch sei ein Rückfall hinter die Vereinbarungen von Paris und Glasgow verhindert worden.

Der Auftrag aus dem Pariser Klimaabkommen gelte jetzt umso mehr, betonte der Grünen-Politiker. Es gehe darum, «in konkreten Projekten beharrlich daran zu arbeiten, die Erderhitzung tatsächlich zu dämpfen». Im Vordergrund stehe nun, «die gemeinsame Abkehr von Kohle, Öl und Gas voranzutreiben – durch eine nachhaltige, sozial gerechte, globale Energiewende und die Dekarbonisierung der Industrie». Nur so werde es gelingen, auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen.

Grünen-Chefin Ricarda Lang bewertete das Ergebnis als «insgesamt ernüchternd». «Trotz eines starken Einsatzes der EU und der deutschen Regierung gab es keine Einigung zum Ausstieg aus allen fossilen Energien und zu klaren Reduktionszielen», sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). «Diese wären bitter nötig gewesen ? als Weltgemeinschaft werden wir der Realität so schlicht nicht gerecht.» Das sei ein «herber Rückschlag für den 1,5-Grad-Pfad.»

Deshalb sei es jetzt umso wichtiger, dass Deutschland diese Themen weiterhin glaubwürdig und zügiger angehe. Lang forderte eine Vorbild-Funktion der Bundesrepublik: «Wenn wir beweisen, dass der Ausstieg aus fossilen Energien und die Einhaltung der Klimaziele hierzulande möglich sind, können wir zukünftig auch international noch überzeugender auftreten.»

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