«Habe Gutes getan»: Samenspender mit Gen-Krankheit verteidigt sich

Carine Meier
Carine Meier

Grossbritannien,

Ein britisches Gericht wirft einem 15-fachen Samenspender vor, eine Erbkrankheit verschwiegen zu haben. Nun verteidigt er sich.

Samenspender
Ein 37-jähriger Engländer verschwieg bei seiner Samenspende eine Erbkrankheit. - Facebook

Das Wichtigste in Kürze

  • J. M. (37) ist regelmässiger Samenspender, obwohl er an einer Erbkrankheit leidet.
  • Ein Gericht hat entdeckt, dass er das Fragile-X-Syndrom verschwiegen hat.
  • «Ich habe nichts falsch gemacht», verteidigt er sich nun gegenüber britischen Medien.

Der Brite J. M.* (37) ist als regelmässiger Samenspender biologischer Vater von 15 Kindern. Nun hat jedoch ein Gericht aufdeckt, dass der 37-Jährige den Müttern eine Erbkrankheit verschwiegen hat.

M. soll auf Social Media seine Dienste lesbischen Paaren angeboten haben, ohne zu erwähnen, dass er am Fragilen-X-Syndrom leidet.

Die Krankheit beeinflusst den IQ und verursacht emotionale Störungen. Der Serienspender selbst habe eine Lernbehinderung und sei womöglich auf dem autistischen Spektrum, so die Richterin. Zudem habe er «wenig Empathie, ist leicht aufgeregt und aggressiv».

«Ich habe nichts falsch gemacht!»

Nun verteidigt der Brite jedoch gegenüber der «Daily Mail» seine Taten. «Ich habe nichts falsch gemacht», behauptet er. Im Gegenteil, er habe diesen Frauen etwas Gutes getan. «Ich habe ihnen Kinder gegeben, jetzt sagen die Leute plötzlich, ich war nicht ehrlich.»

Die ganze Wahrheit werde ans Licht kommen, prophezeit er weiter. Er sei «sehr wütend und aufgebracht».

Aufgefallen ist die Krankheit nur, weil J. M. selbst Klage einreichte. Er wollte erzwingen, dass er vier seiner leiblichen Kinder regelmässig sehen darf.

Damit war er wegen eines unterzeichneten Dokuments vor der Spende aber chancenlos. Stattdessen machte das Gericht seinen Namen publik, damit er keine weiteren Samenspenden mehr machen darf.

Eltern nehmen kranken Samenspender in Schutz

Für die Eltern des Samenspenders ist es «grausam», dass er seine Kinder nicht sehen darf. Sie stehen gemäss der Zeitung voll und ganz hinter ihrem Sohn. Er «leide» nicht an der Krankheit, sondern sei lediglich ein «Träger».

«Er hätte den Müttern irgendwann von dem Syndrom erzählt, um die Kinder zu schützen», sind sie überzeugt.

Haben Sie Kinder?

*Name der Redaktion bekannt

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Samenspender
103 Interaktionen
15 Frauen schwanger
Samenspende Sex
54 Interaktionen
Samenspende-Tour
Ukraine Krieg
89 Interaktionen
Auch Schweiz
pharmaSuisse
Der Apothekencheck

MEHR IN NEWS

Solingen Brandanschlag 1993
Gedenken
Grzegorz Braun
Entscheidung
Friedrich Merz
2 Interaktionen
Unterstützung

MEHR AUS GROSSBRITANNIEN

-
61 Interaktionen
«Vogue»-Drama
tate
In Grossbritannien
MotoGP Ducati Motorrad-WM
2 Interaktionen
Zwei Pleiten in Folge
Liverpool nach der Fahrt von Auto in Menschenmenge
2 Interaktionen
Polizei