Lena Schilling, die österreichische Spitzenkandidatin der Grünen für die EU-Wahl, weist Medienkritik zurück.
Lena Schilling
Von links: Sigrid Maurer, Lena Schilling, Werner Kogler, Leonore Gewessler und Stefan Kaineder anlässlich einer Stellungnahme der Grünen zu Vorwürfen gegen Spitzenkandidatin Lena Schilling. - APA/TOBIAS STEINMAURER/KEYSTONE

Die österreichische Spitzenkandidatin der Grünen für die EU-Wahl, Lena Schilling, wehrt sich gegen in einem Medienbericht erhobene Vorwürfe unter anderem zu ihrem Umgang mit der Wahrheit. Die Zeitung stütze sich auf «Gerüchte und Behauptungen», die auf ihren persönlichen Bereich zielten, aber überhaupt nichts mit ihrer Politik zu tun hätten, sagte die 23-Jährige am Mittwoch in Wien. «Eigentlich wird mein Charakter infrage gestellt.»

Sie werde sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen lassen. «Ich hoffe, es ist akzeptabel, dass mein Privatleben noch privat ist», sagte Schilling. Die Zeitung «Der Standard» zitiert in seinem Bericht unter anderem eine Unterlassungserklärung, dass die Kandidatin bestimmte Äusserungen über die Beziehungsprobleme einer Freundin nicht mehr machen darf.

Kontroverse um Unterlassungserklärung

«Nach wochenlangen Recherchen und Gesprächen mit rund 50 Personen lässt sich feststellen, dass Schilling viele Menschen verärgert oder verletzt und einige sogar in existenzbedrohende Schwierigkeiten gebracht hat», schreibt das Blatt (Mittwoch) darüber hinaus. Zum Anlass der Unterlassungserklärung sagte Schilling, sie habe aus «ehrlicher Sorge um eine Freundin» gehandelt. Und mit diesem Vergleich die Sache aus der Welt schaffen wollen.

Österreichs Grünen-Chef Werner Kogler wertete die Veröffentlichung als Schmutz-Kampagne. «Wir lassen uns nicht von Gerüchten aufhalten», sagte der Vizekanzler. Offenbar sei die Kandidatur einer sehr jungen Frau manchen ein Dorn im Auge. Schilling gilt als bekannteste Klimaaktivistin Österreichs und hat als Spitzenkandidatin der Grünen beste Chancen, am 9. Juni ins Europaparlament gewählt zu werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EuropaparlamentAugeEU