Mit hunderten Einsatzkräften ist die Polizei in vielen NRW-Städten gegen die Organisierte Kriminalität vorgegangen. Es geht um Drogen- und Waffenhandel. Laut Innenminister Reul gibt es sechs Festnahmen.
Scherben liegen in einem Gebäudeeingang in Duisburg, nachdem Einsatzkräfte bei einer Razzia die Tür aufgesprengt haben. Foto: Justin Brosch/dpa
Scherben liegen in einem Gebäudeeingang in Duisburg, nachdem Einsatzkräfte bei einer Razzia die Tür aufgesprengt haben. Foto: Justin Brosch/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Grossrazzia ist der Polizei in Nordrhein-Westfalen erneut ein Schlag gegen den organisierten Drogen- und Waffenhandel gelungen.

In zwölf Städten wurden insgesamt 47 Objekte - darunter Kioske, Wohnungen, Lagerhallen, Restaurants und Werkstätten - durchsucht, teilte die federführende Polizei in Duisburg mit.

«Der heutige Einsatz ist der krönende Abschluss aufwendiger und verdeckter Ermittlungen gegen die Organisierte Kriminalität», sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Laut Reul hat die Polizei sechs Männer verhaftet und zwei weitere Verdächtige vorläufig festgenommen. Die Männer sind zwischen 23 und 39 Jahre alt, teilte die Polizei am Nachmittag mit. «Alle haben die türkische Staatsangehörigkeit. Die Tätergruppe war extrem umtriebig im Waffen- und im Drogenhandel», sagte der Innenminister.

Schusswaffen, Bargeld und Cannabis

Schon im Oktober und Anfang November hätten die Sicherheitskräfte «zwei Cannabis-Plantagen auffliegen lassen, die wir den Festgenommenen zurechnen», erläuterte Reul. Das gefundene Amphetamin-Öl reiche zur Herstellung von rund 25 Kilogramm Amphetamin.

Neben Drogen hätten die Ermittler nun «fast 200.000 Euro Bargeld sichergestellt und eine weitere hochprofessionelle Cannabis-Plantage im Aufbau vorgefunden». Sichergestellt wurden unter anderem auch zwei scharfe Schusswaffen sowie Munition in Wuppertal und Gladbeck.

Die Durchsuchungen liefen in Duisburg, Wuppertal, Herne, Dinslaken, Gladbeck, Essen, Oberhausen, Langenfeld, Ratingen, Hamm, Kamp-Lintfort und Gelsenkirchen. Die Ermittler der Kriminalpolizei Duisburg wurden dabei von mehreren hundert Einsatzkräften aus der Region unterstützt, wie zum Beispiel Spezialeinheiten, Einsatzhundertschaften und Diensthundführern.

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