Der Künstler wollte die Kommerzialisierung des Kunstmarkts kritisieren – und steigerte dabei die Nachfrage nach seinen Werken.
Das Videostandbild, das auf dem Instagram Account des Künstlers Banksy veröffentlicht wurde, zeigt das Werk «Girl with Balloon» von Banksy, welches kurz nach seiner Versteigerung beim Auktionshaus Sotheby's geschreddert wird.
Das Videostandbild, das auf dem Instagram Account des Künstlers Banksy veröffentlicht wurde, zeigt das Werk «Girl with Balloon» von Banksy, welches kurz nach seiner Versteigerung beim Auktionshaus Sotheby's geschreddert wird. - Banksy/Press Association Images/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Werk von Banksy zerstörte sich nach dessen Versteigerung teilweise selbst.
  • Am Mittwoch werden rund 100 weitere Werke von ihm versteigert.

Rund zwei Wochen nach der spektakulären Versteigerung eines Banksy-Bildes, bei dem sich das Werk selbst zum Teil zerstört hat, werden in Paris am Mittwochabend mehrere Werke des berühmten Street-Art-Künstlers versteigert. Der Andrang nach dem Ereignis Anfang Oktober bei Sotheby’s in London sei gross, berichtete das Auktionshaus Artcurial. In London hatte sich das für rund 1,2 Millionen Euro (1,4 Millionen Franken) verkaufte Bild nach der Versteigerung teilweise selbst zerstört, indem es durch einen im Rahmen versteckten Schredder lief.

Das Pariser Auktionshaus befürchtet zwar keine ähnliche Aktion, wartet jedoch mit Spannung auf die Versteigerung. Sollte etwas passieren, dann sicherlich etwas anderes, sagte Auktionator Arnaud Oliveux mehreren Medien. Denn Banksy wiederhole sich nicht. 

100 Banksy-Werke werden versteigert

Bei der Versteigerung kommen rund 100 Werke aus einer Privatsammlung unter den Hammer. Von Banksy werden drei Siebdrucke und zwei Objekte versteigert. Der Schätzwert von «Stop and Search», auf dem ein Polizist den Korb eines Mädchens durchsucht, liegt zwischen 30'000 und 35'000 Euro (rund 34'000 bis 40'000 Franken). Das Bild «Queen Vic», es zeigt Königin Victoria auf einer halbnackten Frau, wird auf 3500 bis 4000 Euro (4000 bis 4500 Franken) geschätzt.

Das Auktionshaus schliesst nicht aus, nach der Zerstörungsaktion höhere Verkaufspreise zu erzielen. Das bei Sotheby’s zerschredderte Bild, bei dem der untere Teil nun in dünnen Streifen hängt, soll jetzt das Doppelte wert sein.

Hinter der Aktion in London steckte der Künstler selbst, der die Kommerzialisierung des Kunstmarktes kritisiert. Wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt, ist unbekannt. Der aus Bristol stammende Künstler ist bislang anonym.

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