Aufgrund der Attacke auf eine Schwulen-Bar in Oslo sollte eine Solidaritätskundgebung stattfinden. Auf Rat der Polizei wurde dies nun abgesagt.
Oslo
Die Solidaritätskundgebung musste aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die geplante Solidaritätskundgebung in Oslo wurde auf Rat der Polizei abgesagt.
  • Aufgrund des Attentats, bei dem zwei Menschen starben, wurde die Kundgebung geplant.

Als Reaktion auf den möglicherweise islamistisch motivierten Terroranschlag in Oslo wurde Solidaritätskundgebung geplant. Nun ist sie auf Anraten der Polizei kurzfristig abgesagt worden. Das teilten die Veranstalter der «Oslo Pride» am Montagnachmittag auf ihrer Facebook-Seite mit.

Wenige Stunden zuvor hatte die Polizei den Organisatoren empfohlen, die Veranstaltung abzusagen. Als Grund dafür verwies sie darauf, dass die Kundgebung viel grösser werden dürfte als ursprünglich geplant. Man könne deshalb nicht für die Sicherheit garantieren.

Die «Oslo Pride» ist das grösste Fest von sexueller Vielfalt in Norwegen. Die Organisatoren hatten bereits am Samstag ihre Parade durch die norwegische Hauptstadt feiern wollen. Dies haben sie auf Anraten der Polizei aber abgesagt.

Attacke wird als islamistischer Terroranschlag eingestuft

Für den Montagabend hatten sie dann zu einer grossen Solidaritätskundgebung eingeladen. Die Teilnehmenden wurden angehalten, Flaggen und Schriftbänder mitzubringen, die sie ursprünglich auf der Pride-Parade am Samstag zeigen wollten.

Ein Angreifer hatte in der Nacht zum Samstag rund um eine beliebte Schwulen-Bar Schüsse abgefeuert. Zwei Menschen starben dabei, 21 weitere wurden verletzt. Der norwegische Geheimdienst PST stuft die Attacke als islamistischen Terroranschlag ein.

Ein 43 Jahre alter Norweger mit iranischen Wurzeln wurde wenige Minuten nach den ersten Schüssen festgenommen. Das Tatmotiv ist noch unklar. Eine von mehreren Theorien der Polizei ist, dass es sich um ein explizit gegen Homosexuelle gerichtetes Hassverbrechen gehandelt haben könnte.

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