Otto Dix, George Grosz, Christian Schad, Max Beckmann und August Sander: Werke der Vertreter der Neuen Sachlichkeit werden seit Mittwoch in einer Ausstellung im Pariser Centre Pompidou gezeigt.
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Das Pariser Centre Pompidou. (Archivbild) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bis zum 5. September widmet das Museum der in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg entstandenen Kunstrichtung eine grosse Werkschau - die erste umfangreiche und genreübergreifende Ausstellung in Frankreich.

Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Literatur, Architektur, Theater, Film: Die Bewegung (1918/19-1933) hat fast alle Bereiche der Kunst umfasst, wie das Museum mit der Werkschau «Deutschland – 1920er Jahre – Neue Sachlichkeit – August Sander» dem französischen Publikum zeigen will. Kein leichtes Unterfangen, denn die Bewegung ist der französischen Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.

Die Schau beginnt mit dem Porträt, das Grosz von dem Schriftsteller Max Herrmann-Neisse gemalt hat. Ein Bild eines Mannes mit kahlem Schädel und skelettartigen Händen, das von konzessionslosem Realismus und verstörender Nüchternheit ist - charakteristische Stilmerkmale der Neuen Sachlichkeit.

Auch der Fotograf August Sander (1876-1964) steht im Fokus der Werkschau, vor allem sein einzigartiges Werk «Menschen des 20. Jahrhunderts», sachlich-dokumentarische Porträts von Menschen seiner Zeit wie Soldaten, Ärzte, Anwälte, Arbeitslose, Bäcker oder Lehrer.

Walter Gropius, Marcel Breuer, Bertolt Brecht, Erich Kästner und Paul Hindemith: Architekten, Schriftsteller, Dramaturgen und Komponisten ergänzen mit ihren realitätsbezogenen Werken die Ausstellung, die erfolgreich illustriert, dass Deutschland in den 1920er Jahren das Epizentrum der Neuen Sachlichkeit war.

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