In Zukunft wollen Israel und Grossbritannien enger zusammenarbeiten. Zudem wollen die beiden Länder einen härteren Umgang mit dem Iran.
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien. Foto: Paul Ellis/Pool AFP/AP/dpa
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien. Foto: Paul Ellis/Pool AFP/AP/dpa - sda - Keystone/Pool AFP/AP/Paul Ellis

Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritannien und Israel wollen in Zukunft verstärkt zusammenarbeiten.
  • Zudem warnen sie den Iran: Sie wollen einen härteren Umgang.
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Grossbritannien und Israel wollen künftig verstärkt zusammenarbeiten und fordern eine härtere Gangart im Umgang mit dem Iran. Darauf einigten sich am Montag die britische Aussenministerin Liz Truss und ihr israelischer Amtskollege Yair Lapid bei einem Treffen in London.

Zu den Bereichen für verstärkte Kooperation gehören demnach Verteidigung, Handel, Wissenschaft, Cyber-Sicherheit und die Entwicklung neuer Technologien. Eine deutliche Botschaft sandten die beiden Politiker an die Adresse des Irans. Man werde «Tag und Nacht arbeiten», um zu verhindern, dass Teheran in den Besitz von Nuklearwaffen komme, schrieben die beiden in einem gemeinsamen Gastbeitrag in der konservativen Zeitung «Telegraph». Ganz einig schienen sich über den Umgang mit der Regierung in Teheran aber nicht zu sein: Während Israels Aussenminister Lapid bei einer Pressekonferenz nach dem Treffen vehement vor einer Aufhebung von Sanktionen gegen Teheran warnte, mahnte Truss lediglich, die am Montag begonnenen Gespräche über eine Wiederbelebung des Atomabkommens in Wien seien «die letzte Chance» für den Iran.

Das Ziel der Gespräche ist mittelfristig die Rettung eines Abkommens, das das Atomprogramm des Irans einschränkte, um die Entwicklung von Nuklearwaffen zu verhindern. Die USA stiegen 2018 unter dem damaligen Präsident Donald Trump aus dem Pakt aus und liessen Sanktionen aufleben, die der iranischen Wirtschaft schweren Schaden zufügten. Teheran baute daraufhin seine Atomanlagen wieder aus, produzierte fast waffenfähiges Uran und schränkte internationale Inspektionen ein. Israel wirft seinem Erzfeind Iran vor, dieser habe nie Bestrebungen aufgegeben, eine Atombombe zu entwickeln, und täusche systematisch die internationale Gemeinschaft.

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