Griechenland wird finanzpolitisch wieder Selbstbestimmung erlangen
Erstmals seit der Schuldenkrise soll Griechenland nicht mehr von der EU-Kommission überwacht werden. Ab dem 20. August soll das gelten.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Jahr 2010 wurde Griechenland von einer schweren Finanzkrise getroffen.
- Zwölf Jahre später wird das Land aus der Vormundschaft der EU-Kommission entlassen.
Griechenland soll vom 20. August an erstmals seit der Schuldenkrise nicht mehr verstärkt von der EU-Kommission überwacht werden. Dies teilte am Mittwoch der griechische Finanzminister Christos Staikouras in Athen mit.
Die Entlassung aus der Kuratel sei neben den Finanzministern der Euroländer nun auch vom zuständigen Finanzkommissar Paolo Gentiloni genehmigt worden. Das teilte der griechische Finanzminister weiter mit.

Damit gehe eine für Griechenland sehr schwierige Zeit zu Ende. Griechenland habe den Grossteil der verlangten Reformen erfolgreich umgesetzt, fügte der Athener Finanzminister hinzu.
Griechenland durchlief ab 2010 eine schwere Finanzkrise und musste in der Folge auf Druck seiner Gläubiger harte Sparmassnahmen umsetzen. Die Griechen verloren dabei rund 25 Prozent ihres Einkommens. Seit 2018 steht Athen finanziell zunehmend auf eigenen Beinen.