Die deutsche Ministerin Franziska Giffey war vergangenen Freitag in Chemnitz und ruft nun Kabinettskollegen dazu auf, ihrem Beispiel zu folgen.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (l) beantwortet neben Martin Dulig (M), stellvertretender Ministerpräsident von Sachsen, und Barbara Ludwig (alle SPD, r), Bürgermeisterin von Chemnitz, vor dem Rathaus die Fragen der Journalisten.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (l) beantwortet neben Martin Dulig (M), stellvertretender Ministerpräsident von Sachsen, und Barbara Ludwig (alle SPD, r), Bürgermeisterin von Chemnitz, vor dem Rathaus die Fragen der Journalisten. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bundesfamilienministerin Franziska Giffey war vergangenen Freitag in Chemnitz.
  • Sie ruft nun weitere Parlamentarier auf, ihrem Beispiel zu folgen.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat ihre Kabinettskollegen dazu aufgerufen, ihrem Beispiel zu folgen und nach den ausländerfeindlichen Ausschreitungen nach Chemnitz zu fahren. «Es wäre gut, wenn auch andere Mitglieder der Bundesregierung dort vor Ort Gesicht und Stimme zeigen würden», sagte die SPD-Politikerin heute Montag im ARD-«Morgenmagazin».

Giffey war am vergangenen Freitag in Chemnitz gewesen und hatte an der Stelle, an der am Sonntag zuvor ein 35-Jähriger bei einer Messerstecherei getötet worden war, Blumen niedergelegt. Als Tatverdächtige sitzen ein 22-jähriger Iraker und ein 23 Jahre alter Syrer in Untersuchungshaft. Nach dieser Tat hatte es in der Stadt rechtsgerichtete Demonstrationen und ausländerfeindliche Ausschreitungen gegeben.

«Da muss die Regierung einfach da sein»

Giffey sagte heute Montag: «Es ist einfach so, dass es Momente gibt, da passieren Dinge in Deutschland, da muss die Regierung einfach da sein. Und deshalb bin ich auch dorthin gefahren.»

Sie habe sich auch fest vorgenommen, wieder nach Chemnitz zu kommen, um mit Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) die weitere Zusammenarbeit zu besprechen. Die zivilgesellschaftlichen Organisationen dort müssten unterstützt werden. «Wir werden mit denen bereden, was sie brauchen, was sinnvolle Projekte sind.» Dabei wünsche sie sich, dass es statt einzelner Projekte künftig eine strukturelle Förderung in den Schulen und eine längerfristige politische Bildungsarbeit gebe.

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