Gerichtsprozess gegen Ex-MDR-Unterhaltungschef beginnt

DPA
DPA

Deutschland,

Der einmal so mächtige Fernsehmanager Udo Foht muss sich ein Jahrzehnt nach Bekanntwerden der Vorwürfe vor Gericht verantworten. Es geht um Betrug, Untreue und Steuerhinterziehung.

Foth war als Unterhaltungschef des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) tätig.
Foth war als Unterhaltungschef des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) tätig. - Lukas Schulze/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der frühere Unterhaltungschef des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Udo Foht, kommt mehr als zehn Jahre nach Bekanntwerden von Vorwürfen gegen ihn vor Gericht.

Das Landgericht Leipzig teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, dass der Prozess am 1. September beginne.

Der Skandal rund um den einst mächtigen Fernsehmanager in dem öffentlich-rechtlichen ARD-Sender kam 2011 ans Licht. Zusammengefasst standen damals Vorwürfe im Raum, dass es Filz und Geldschiebereien gegeben haben soll. Der MDR hatte ihm daraufhin gekündigt. Foht hatte sich damals nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäussert. Ein Arbeitsprozess endete mit einem Vergleich.

Nach Angaben des Landgerichts wirft die Staatsanwaltschaft dem früheren TV-Manager im Tatzeitraum ab Februar 2008 Betrug, Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit seiner beruflichen Tätigkeit zum Nachteil verschiedener mutmasslich Geschädigter vor.

Eigentlich hätte der Prozess schon 2018 beginnen sollen, wegen Krankheit war dieser aber abgesagt worden. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt für Foht die Unschuldsvermutung. Der Ex-Unterhaltungschef galt als ein wichtiger Förderer von Karrieren im Schlagershowgeschäft. Foht prägte über viele Jahre das Unterhaltungsprofil des MDR.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

a
97 Interaktionen
Brandstiftung?
sdf
45 Interaktionen
Marko Kovic

MEHR IN NEWS

a
1 Interaktionen
Ausgewandert
a
5 Interaktionen
«Huhn»-Aussage
a
1 Interaktionen
In Thai-Wildnis
Jetzt Waffenruhe

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Antarktis Forschende Wolken
7 Interaktionen
Forschende bestätigen
Claus Peymann
88-jährig
Alexander Zverev Boris Becker
1 Interaktionen
Toni Nadal