Gemeindebund: Energiesparverordnung hat gewirkt

DPA
DPA

Deutschland,

Vielerorts blieb es abends an Gebäuden, Plätzen und Wahrzeichen dunkel: Wegen der Energiekrise sollten Städte und Kommunen sparen. Nun laufen die Vorgaben des Bundes aus. Viele Städte sparen aber weiter.

energie
Das Brandenburger Tor am frühen Morgen im Dunkeln. Das Wahrzeichen gehört zu jenen Bauwerken, die nachts nicht mehr angestrahlt werden, um Energie zu sparen. - Paul Zinken/dpa

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hält das Ende der Energiesparverordnung des Bundes am 15. April für angemessen. «Derzeit besteht keine Gasmangellage, so dass ein Auslaufen der Energiesparverordnung über kurzfristig wirksame Massnahmen sachgerecht ist», teilte ein Verbandssprecher mit. Städte und Gemeinden werden sich demnach weiter mit Möglichkeiten beschäftigen, um Energie zu sparen. Als Beispiel nannte der Sprecher etwa die Umstellung der Strassenbeleuchtung auf LED.

Der Bund hatte im Spätsommer 2022 mit Sparvorgaben für Städte und Kommunen auf die Energiekrise reagiert. Nach der Verordnung zu kurzfristigen Energiesparmassnahmen sollte etwa die maximale Raumtemperatur in öffentlichen Arbeitsstätten auf 19 Grad gesenkt werden. Warmwasser fürs Händewaschen sollte es in der Regel nicht mehr geben. Auch sollten Gebäude, Denkmäler und Werbeflächen zu bestimmten Zeiten nicht mehr beleuchtet werden. An diesem Samstag (15.4.) enden diese Vorgaben.

Was hat es gebracht?

Teilweise seien sie wegen der nun langsam steigenden Temperaturen ohnehin überfällig, betonte der DStGB. Wie viel die einzelnen Massnahmen im Detail gebracht haben, lässt sich aus Sicht des Bundeswirtschaftsministeriums nicht genau evaluieren. Deutschland habe aber laut den Zahlen der Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr viel Gas gespart, teilte eine Sprecherin des Ministeriums mit. In den Monaten Oktober bis Dezember habe etwa der Verbrauch der Industrie bei 23 Prozent unter den Vorjahren gelegen.

Die Rückmeldungen aus den Städten und Gemeinden an den DStGB hätten gezeigt, «dass flächendeckend und ambitioniert Energie gespart worden ist und weiterhin wird». Die Verordnung des Bundes habe dazu beigetragen, die Energieversorgung in den vergangenen Monaten sicherzustellen.

Dennoch sei es etwa mit Blick auf den Winter wichtig, mittelfristig weniger Energie zu verbrauchen. «Gerade energetische Gebäudesanierungen sind für Kommunen ein wichtiges Thema, bei dem sie auf Unterstützung seitens des Bundes und der Länder angewiesen sind», erklärte der DStGB. Mittelfristige Massnahmen zum Energiesparen – etwa eine Verpflichtung zur Optimierung von Gebäudeheizungen – gelten seit dem 1. Oktober des vergangenen Jahres für zwei Jahre.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Büro
30 Interaktionen
«Skepsis»
ESC Israel
200 Interaktionen
Wegen Israel

MEHR IN NEWS

tram basel blt
2 Interaktionen
Spott in Basel
trump
Warum der Vatikan?
Jagdgewehr Flinte Parkplatz vergessen
Schwyz
IPBES
Kanton Bern

MEHR AUS DEUTSCHLAND

trennung
4 Interaktionen
Aus und vorbei
SEK-Einsatz
Auf fünf Menschen
3 Interaktionen
Nach Angriff
Merz
42 Interaktionen
Ukraine-Krieg