Geldbusse droht: Ansturm älterer Griechen auf Erstimpfung
Da in Griechenland ab Mitte Januar eine Geldbusse für alle Ungeimpften über 60 Jahren droht, gab es nun eine Rekordzahl an Anmeldungen für eine Erstimpfung.

Das Wichtigste in Kürze
- Griechenland hat für Menschen ab 60 eine Impfpflicht verhängt.
- Konsequenz für die Ungeimpften ist eine Geldbusse.
- Kurz darauf haben sich rund 20'000 ältere Menschen für eine Erstimpfung angemeldet.
In Griechenland haben von Dienstag auf Mittwoch rund 20 000 ältere Menschen einen Termin zur Erstimpfung vereinbart. Das sind gut zehnmal so viele wie sonst im Tagesdurchschnitt. Diese Zahlen nannte am Mittwoch Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis im Parlament.
Der sprunghafte Anstieg folgte auf seine Ankündigung vom Dienstag, dass für Menschen über 60 künftig eine Impfpflicht gilt. Vom 16. Januar an sind Strafen fällig, Ungeimpfte dieser Altersgruppe müssen dann monatlich 100 Euro Bussgeld zahlen.
Belastung für Gesundheitssystem
«Neun von zehn Griechen, die (an Covid-19) sterben, sind über 60 Jahre alt. Acht von zehn sind nicht geimpft», begründete der Premier die Massnahme im Parlament. Blieben diese Menschen ungeschützt, belasteten sie das Gesundheitssystem überproportional, weil sie stärker gefährdet seien.
Gerade Ältere seien bei der Impfung jedoch zurückhaltend. Im November hätten sich in dieser Gruppe von 580 000 Menschen nur 70 000 für eine Impfung entschieden.