Geheimnis: Rosie (†) hat zwanzig Jahre Krebs – nur ihr Mann weiss es

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Grossbritannien,

Eine Frau aus London erkrankte an Brustkrebs. Ihr Mann, Melvin, verheimlichte ihre Diagnose und Rosie Gamp lebte noch über zwanzig Jahre weiter.

Rosie Gamp
Rosie Gamp und ihr Ehemann Melvin. - privat

Das Wichtigste in Kürze

  • Melvin Gamp erfuhr von der Krebsdiagnose seiner Frau, aber teilte ihr das nie mit.
  • Rosi lebte noch über 20 Jahre weiter.
  • Auf der Beerdigung berichtete er seinen Kindern und Enkeln davon.

Rosie Gamp (†90) aus London wusste nicht, dass sie an einer tödlichen Krankheit litt. Ihr Ehemann Melvin hatte ihr die Diagnose vorenthalten und gab ihr so zwei Jahrzehnte mehr Lebenszeit. Rosie erfuhr nie von ihrem «Todesurteil», welches die Ärzte ihr 1999 gegeben hatten.

Rosie nahm an einer Studie für ein mittlerweile bewährtes Medikament teil. Dieses stoppte ihren Brustkrebs und schenkte ihr zusätzliche Jahre, um ihre Enkelkinder aufwachsen zu sehen. Doch für Rosie war es einfach eine Krankheit, die «nie zurückkehrte».

Haben Sie gegen Brustkrebs gekämpft?

Selbst ihre Familie war ahnungslos über Rosies Schicksal. Erst bei der Beerdigung seiner «jüdischen Prinzessin» offenbarte Melvin das Geheimnis in einer emotionalen Trauerrede.

Die Entscheidung eines Ehemannes

Melvin verteidigte seine Entscheidung als richtig: «Ich dachte nicht, dass sie es ertragen könnte», sagte er gegenüber «MailOnline». Trotz des Bewusstseins um die Kontroverse seiner Handlung betonte Melvin: «Ich glaube, ich habe das Richtige getan». Er räumte jedoch ein, dass seine beiden Kinder anderer Meinung sein könnten.

Rosie, eine Stenotypistin, wurde mit Brustkrebs diagnostiziert. Sie hatte Ärzte auf einen kleinen Knoten unter ihrem rechten Arm aufmerksam gemacht. Diesen hatte sie während eines Urlaubs in Portugal entdeckt.

Melvin erinnerte sich an den Moment des verheerenden Anrufs: «Ich war in der Küche, als das Telefon klingelte. Es war der Chirurg mit der Nachricht, dass neun von zwölf Lymphknotenproben betroffen waren. Es gab nichts mehr, was er tun konnte».

Melvin konnte nicht fassen, was er hörte: «Es war ein Todesurteil. Ich wäre fast zusammengebrochen». Als Rosie fragte, wer am Telefon war, antwortete Melvin wahrheitsgemäss, aber verschwieg ihr die Ergebnisse.

Nachdem die betroffenen Lymphknoten entfernt wurden, ging Rosie jährlich zur Nachuntersuchung. Doch sie wusste nie, wie nahe sie dem Tod wirklich war.

Rosie lehnte eine Chemotherapie ab und entschied sich stattdessen für eine weniger brutale Strahlentherapie. Melvin begleitete sie täglich zur Behandlung ins Bishops Wood Hospital in Northwood.

Die Suche nach einer Rettung

In seinem Bestreben, seine Frau zu retten, begann Melvin weltweit nach medizinischen Studien zu suchen. Er stiess überraschenderweise auf eine Möglichkeit, nur 30 Minuten entfernt von ihrem Wohnort. Er setzte als Ziel, dass Rosie ihren goldenen Hochzeitstag erleben sollte.

Rosie schaffte es nicht nur diesen zu feiern, sondern auch ihren 55., 60. und schliesslich 67. Hochzeitstag dank der krebsbekämpfenden Wirkung von Anastrozol.

«Sie hat den Tod um 21 Jahre betrogen», sagte Melvin.

Die Offenbarung

Melvins Enkel Oli Gamp erinnerte sich an den Schock bei der Beerdigung: «Viele von uns wussten nicht, wie sie reagieren oder fühlen sollten», erzählte er «MailOnline». Er fügte hinzu: «Aber die Entscheidung meines Grossvaters bedeutete, dass wir alle noch weitere 21 Jahre mit ihr hatten».

Rosie starb vor zwei Jahren an Nierenversagen nach Komplikationen infolge eines gebrochenen Oberschenkels. Vor ihrer Beerdigung suchte Melvin Professor Tobias auf, um ihm für seine Arbeit zu danken, die Rosies Leben gerettet hatte.

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