Nach dem Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen (D) wird weiterhin eine «einstellige Zahl» Personen vermisst. Mindestens fünf Personen starben bei dem Unfall.
Garmisch
Rettungskräfte arbeiten an der Unfallstelle nach einem schweren Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Garmisch-Partenkirchen (D) starben bei einem Zugunglück mindestens fünf Personen.
  • Die Ursache des Unglücks war auch am Tag danach zunächst unklar.
  • Es werden weiterhin mehrere Personen vermisst.

Nach dem schweren Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen wurde am Samstagmittag ein fünftes Todesopfer gefunden. Retter konnten einen der Waggons anheben und fanden die bisher vermisste Person in den Trümmern. Dies erklärte der Polizeivizepräsident von Oberbayern Süd, Frank Hellwig.

Nach Informationen von «Bild» soll es sich um einen Schüler handeln. Von Polizei-Seite her ist dies bisher nicht bestätigt.

Die Polizei sprach am Samstag von einer «einstelligen Zahl» Vermisster. Ein Sprecher erklärte aber: «Wir gehen nicht davon aus, dass es weitere Todesopfer gibt.»

Garmisch-Partenkirchen
Nach Angaben der Polizei und der örtlichen Behörden wurden bei der Zugentgleisung dutzende Personen verletzt. - keystone

Am Freitagmittag waren mehrere Waggons der Regionalbahn auf dem Weg nach München im Ortsteil Burgrain entgleist.

Mehrere Doppelstock-Wagen des Zugs kippten um, rutschen eine Böschung hinab und bleiben direkt neben einer Bundesstrasse liegen. Mindestens fünf Menschen kamen dabei ums Leben.

Ursache noch unklar

Die Ursache des Unglücks war auch am Tag danach zunächst unklar. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter sagte dem Bayerischen Rundfunk allerdings: Er gehe von einem technischen Defekt aus, weil es keinerlei Hinweise auf eine andere Ursache gebe.

Der Lokführer wurde nach Polizeiangaben vernommen. Was er gesagt hat, teilte die Polizei allerdings nicht mit.

Garmisch-Partenkirchen
Bei dem Zugunglück sind drei Waggons umgekippt. - dpa

Von den etwa 140 Menschen im Zug starben mindestens fünf. Die Rettungskräfte gehen von 44 Verletzten aus, darunter drei Schwerverletzten. Es war eines der schwersten Bahnunglücke der vergangenen Jahre in Deutschland.

Die Bergungsarbeiten gestalteten sich schwierig. Zwei Versuche, die Waggons anzuheben, scheiterten. Dabei seien auch Hebekissen zum Einsatz gekommen.

Die Waggons seien «verdreht und verwunden», sagte der Polizeisprecher. «Das macht die Bergung so schwierig. Man muss Schritt für Schritt vorgehen», sagte der Sprecher.

Ad
Ad