Erst vor wenigen Monaten starben Dutzende Menschen bei Waldbränden in Portugal. Jetzt wird die iberische Halbinsel erneut von den Flammen heimgesucht. In Spanien und Portugal gibt es mindestens fünf Tote.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hunderte Wälder in Portugal und Spanien brennen.
  • Viele Wohnungen mussten evakuiert werden.
  • Neben Trockenheit und Winden könnten auch Brandstifter für die Feuer verantwortlich sein.
Wieder wird Portugal von Waldbränden heimgesucht.
Wieder wird Portugal von Waldbränden heimgesucht. - Screenshot/Twitter

In der spanischen Gemeinde Nigrán in der Region Pontevedra seien am Sonntagabend in einem abgebrannten Lieferwagen die verkohlten Leichen von zwei Männern gefunden worden, teilten die Behörden mit. Ministerpräsident Mariano Rajoy sprach den Angehörigen der Opfer auf Twitter sein Beileid aus. Im Zentrum Portugals starben insgesamt drei Menschen in den Ortschaften Penacova und Sertã, wie eine Sprecherin des Zivilschutzes am späten Abend mitteilte.

Viele Menschen in Notunterkünfte gebracht

Besonders betroffen war in Spanien die Region um die Hafen- und Industriestadt Vigo. In der grössten Stadt Galiciens und in anderen Gemeinden der Region gab es Rauchschwaden, die von den Waldbränden stammten. In vielen Ortschaften in Portugal und Spanien wurden Menschen von Zivilschutz und Feuerwehr aus ihren Wohnungen geholt und in Notunterkünfte gebracht.

Twitter-User teilen unter dem Hashtag #prayforportugal Bilder der Waldbrände:

Mehrere hundert Feuerherde

Behördenangaben zufolge gab es in Spanien in der Nacht zum Montag knapp 150, in Portugal mehr als hundert Feuerherde. Allein in Portugal wurden die Flammen auch nach Einbruch der Dunkelheit von rund 5500 Angehörigen der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der Streitkräfte bekämpft. Die seit Monaten anhaltende Trockenheit und starke Winde begünstigten in vielen Gebieten der iberischen Halbinsel den Ausbruch und die Ausbreitung der Brände, sagte die Feuerwehr.

Auch Brandstifter am Werk

Der Regierungschef der spanischen Region Galicien, Alberto Núñez Feijóo, beklagte derweil im Fernsehen, auch Brandstifter seien am Werk. Es gebe Verdächtige, aber noch keine Festnahmen. Die Lage sei «besorgniserregend». Allein in Galicien wurden seit Freitag nach amtlichen Angaben rund 4000 Hektar Wald zerstört. (dpa)

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