Früher in Rente: Alarmierende Zahlen!

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Deutschland,

Immer mehr Menschen früher in Rente gehen. Rund 270.000 Menschen sind 2024 früher ohne Abschläge in Rente gegangen.

Besonders für körperlich anstrengende Berufe wurde die Chance auf frühere Rente geschaffen. (Archivbild)
Besonders für körperlich anstrengende Berufe wurde die Chance auf frühere Rente geschaffen. (Archivbild) - picture alliance / Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa

Fast 270.000 Menschen sind im vergangenen Jahr als besonders langjährig Versicherte früher ohne Abschläge in Rente gegangen. Insgesamt haben 2024 rund 937.000 Versicherte erstmals eine Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung erhalten, wie der Co-Vorstandschef der Deutschen Rentenversicherung Bund, Jens Dirk Wohlfeil, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte.

Die Altersgrenze der Rente für besonders langjährig Versicherte nach 45 Versicherungsjahren steigt in Stufen. Sie lag 2024 bei 64 Jahren und 4 Monaten für 1960 Geborene. Nach ihrer Einführung war die Rentenart als «Rente mit 63» bekanntgeworden.

Babyboomer ante portas

Vor allem wegen der Kosten ist sie umstritten. Besonders die SPD hatte sich stets für einen Erhalt dieser Rente starkgemacht.

Mitte Juni hatte das arbeitgeberfreundliche Institut der deutschen Wirtschaft (IW) mit einer Studie Alarm geschlagen, nach der fast jeder zweite Babyboomer im Rentenalter bisher generell vorzeitig in Rente gegangen ist.

Bezogen auf alle Angehörigen des jeweiligen Geburtsjahrgangs ist das ein Anteil von 44 Prozent, bezogen auf die Neurentnerinnen und -rentner mehr als 55 Prozent.

Rentenhöhe unter Druck

Die beginnende Übertrittswelle von geburtenstarken Babyboomer-Jahrgängen ins Rentenalter ist der Hauptgrund, weshalb die Rente von der Politik als akute Herausforderung gesehen wird. Wenn die Rente wie geplant stabil gehalten werden soll, droht der Finanzbedarf deutlich zu steigen – je stärker, desto mehr Menschen früher als regulär aus dem Arbeitsleben ausscheiden.

2023 hatten rund 279.000 Versicherte erstmals eine Altersrente für besonders langjährig Versicherte erhalten.

Neuer Höchststand bei Altersrenten

Vergangenes Jahr wurden rund 18,9 Millionen Altersrenten gezahlt, wie Wohlfeil sagte. «Dies ist ein neuer Höchststand.» Die Rentenversicherung gab demnach 286 Milliarden Euro dafür aus.

Wohl auch an die Adresse der schwarz-roten Koalition sagte Wohlfeil: «Diese Summe verdeutlicht die Bedeutung einer soliden, verlässlichen und generationengerechten Finanzierung der Rentenversicherung.»

Rentenkasse warnt vor Beitragssteigerungen

Union und SPD wollen in den nächsten Wochen unter anderem eine künftige Absicherung des Rentenniveaus für die kommenden Jahre auf den Weg bringen. Dann soll sich eine neuerliche Rentenkommission Gedanken über die Zukunft machen.

Von der Rentenkasse bekommen die Verantwortlichen schon einmal eine Mahnung auf den Weg: «Hierbei darf die Politik die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler nicht aus den Augen verlierne

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Kommentare

User #5312 (nicht angemeldet)

Ist nau eigentlich ein Deutsche Plattform.

User #3985 (nicht angemeldet)

Ich werde auch früher in die Rente gehen, wenn auch mit Abschlag, da ich aber die Schweiz verlasse spielt das keine Rolle den nirgendwo ist es so teuer wie hier.

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a
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