Die französische Armee fliegt erstmals Coronavirus-Patienten aus dem Risikogebiet im Elsass aus.
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Pflegepersonal mit einem Corona-Patienten in der Emile-Muller-Klinik in Mülhausen. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kliniken nahe deutscher Grenze sollen entlastet werden.

Die sechs ersten Infizierten wurden am Mittwoch mit einem Militärflugzeug in die Mittelmeerstädte Toulon und Marseille gebracht, wie aus Militärkreisen verlautete. Damit sollen Kliniken in Mülhausen und Colmar im Süden des Elsass entlastet werden. Das Gebiet grenzt an Baden-Württemberg und die Schweiz. In Südfrankreich werden die Intensiv-Patienten in Militärkrankenhäusern aufgenommen.

Die französische Region Grand-Est hatte zuvor Alarm geschlagen, weil die Krankenhäuser vor allem im Gebiet von Mülhausen überlastet sind. Das Robert-Koch-Institut stuft die gesamte Region Grand-Est als Risikogebiet ein. Dort wurden zuletzt 1820 Infizierte und 61 Todesfälle gezählt. Sie ist damit eine der am stärksten betroffenen in Frankreich. Auf Drängen von Baden-Württemberg und dem Saarland hat die Bundesregierung wieder strenge Kontrollen an der Grenze eingeführt.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte den Einsatz der Armee in der Coronavirus-Krise am Montagabend angeordnet. Das Militär soll in der Nähe von Mülhausen auch ein Feldlazarett mit 30 Intensiv-Betten bereitstellen.

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