Die französische Regierung wird in Zukunft härter gegen Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männer vorgehen. Auch Geldstrafen für Unternehmen sind geplant.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Frankreich will Lohnunterschiede härter bestrafen.
  • Ab 2020 will die Regierung Strafen für Unternehmen einführen.

Im Kampf für eine gerechtere Entlohnung von Frauen plant Frankreichs Regierung ein härteres Vorgehen - dazu könnten auf mittlere Sicht auch Strafen für Unternehmen gehören. Firmen mit ungerechtfertigten Gehaltsunterschieden zwischen weiblichen und männlichen Mitarbeitern drohen demnach von 2022 an Geldstrafen in Höhe von einem Prozent der gesamten Lohnsumme. Das berichteten die französische Zeitung «Le Monde» und andere französische Medien am Donnerstag. Dieser Vorstoss gehöre zu einem grossen Reformpaket, das Arbeitsministerin Muriel Pénicaud Ende April präsentieren wolle.

Der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern im gleichen Alter und vergleichbaren Posten beträgt nach Regierungsangaben neun Prozent. Um für mehr Klarheit bei den Gehaltsunterschieden zu sorgen, soll vom kommenden Jahr an in Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten eine spezielle Software eingesetzt werden. Kleinere Unternehmen sollen später folgen.

Die französische Regierung will eine gerechtere Entlöhnung von Frauen.
Die französische Regierung will eine gerechtere Entlöhnung von Frauen. - Keystone
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