In Frankreich dürfen Airlines künftig drei Inlandsstrecken nicht mehr bedienen. Grund sind mit der Staatshilfe während Corona verknüpfte Umweltauflagen.
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Frankreich verbietet Airlines drei Inlandsstrecken. (Symbolbild) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Frankreich dürfen Airlines künftig drei Inlandsstrecken nicht mehr fliegen.
  • Betroffen sind die Verbindungen nach Bordeaux, Nantes und Lyon ab Paris-Orly.
  • Mit dem Zug dauert die Strecke nämlich nur zweieinhalb Stunden.

Während der Corona-Pandemie griff Frankreich der nationalen Airline Air France finanziell unter die Arme. Doch die Staatshilfe ist an Bedingungen geknüpft, wie der «Aerotelegraph» berichtet. Es müssen nämlich im Gegenzug Umweltauflagen erfüllt werden.

Konkret geht es dabei vor allem um kurze Inlandsflüge. Diese sollen verboten werden, wenn die Reise alternativ per Zug in zweieinhalb Stunden absolviert werden kann.

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Frankreich verbietet Inlandsflüge bei Strecken, die mit dem Zug nur zweieinhalb Stunden dauern. (Archiv)
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Voraussetzung ist aber unter anderem, dass die Frequenz der angebotenen Zugverbindungen ausreichend ist. (Archiv)
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Von dem Verbot sind drei Verbindungen ab Paris-Orly betroffen. (Archiv)
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Künftig könnten jedoch noch mehr Strecken verboten werden. (Symbolbild)
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Die Verbote gehören zu den Umweltauflagen der französischen Regierung im Gegenzug für Hilfsgelder während der Corona-Pandemie. (Archiv)

Voraussetzung dafür ist, dass die Züge regelmässig fahren. Ausserdem müssen Verbindungen angeboten werden, von denen aus Passagiere tatsächlich auf Langstreckenflüge umsteigen können.

Mehr Strecken könnten verboten werden

Vom Verbot betroffen ist nicht nur die Air France – sondern alle Airlines. Vorerst dürfen drei Strecken nicht mehr bedient werden. Ab Paris-Orly darf künftig niemand mehr nach Bordeaux, Nantes und Lyon fliegen. Diese Verbindungen wurden von der Air France jedoch bereits eingestellt.

Es könnten aber noch mehr dazu kommen, sollten sich etwa gewisse Zugverbindungen verbessern. So sind viele Inlandsflüge vom Flughafen Paris-Charles de Gaulle aus noch erlaubt.

Kurzstrecken-Verbot laut Swiss «nicht zielführend»

Die Swiss sieht ein Verbot von Kurzstrecken wie in Frankreich als «nicht zielführend» an, so Mediensprecherin Karin Montani gegenüber Nau.ch. Stattdessen müsse ein internationales Mobilitätskonzept gefördert werden.

Buchen Sie manchmal Inlandsflüge?

«Nur ein geringer Anteil der CO2-Emissionen von Swiss entsteht auf Strecken bis zu 800 Kilometern», heisst es weiter.

Swiss-Kundinnen und -Kunden, die ab oder nach Genf reisen, hätten bereits seit 2020 die Wahl zwischen Zug oder Flugzeug. «Auch bei weiteren Zielen innerhalb der Schweiz sowie München besteht dieses intermodale Angebot», so Montani.

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