Wegen der starken Luftverschmutzung droht Frankreich ein Zwangsgeld in Millionenhöhe.
Smog wie hier in Paris ist in Frankreich keine Ausnahme
Smog wie hier in Paris ist in Frankreich keine Ausnahme - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Staatsrat will Regierung zum Handeln zwingen.

Der französische Staatsrat als oberstes Verwaltungsgericht des Landes setzte der Regierung am Freitag eine Frist von sechs Monaten, um gegen die Luftverschmutzung in mehreren Städten und Regionen vorzugehen. Ansonsten wird ein Zwangsgeld von zehn Millionen Euro pro Halbjahr verhängt.

Dies ist dem Staatsrat zufolge die höchste jemals verhängte Busse, «um den Staat zur Umsetzung einer Entscheidung zu zwingen, die ein Verwaltungsrichter verhängt hat». Der Staatsrat hatte bereits 2017 entschieden, dass Frankreich seine Verpflichtungen zur Verbesserung der Luftqualität nicht einhält. Geklagt hatten Umweltschützer wegen zu hoher Belastung mit Feinstaub und Stickoxiden unter anderem in Paris, Lyon, Marseille und Strassburg.

Nach Angaben der französischen Regierung sind Industrie, Verkehr und Landwirtschaft die Hauptquellen für die Luftverschmutzung. Sie wird jährlich für 50.000 vorzeitige Todesfälle in dem Land verantwortlich gemacht.

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