Forscher will Voynich-Manuskript entschlüsselt haben

Janika Mielke
Janika Mielke

Grossbritannien,

Das Voynich-Manuskript gilt als das Buch, das bisher niemand lesen konnte. Nun behauptet ein britischer Forscher, den Code geknackt zu haben.

voynich-manuskript
Ein britischer Sprachwissenschaftler möchte das mysteriöse Voynich-Manuskript entziffert haben. Bislang ist dies keinem weiteren Forscher geglückt. - Bild via Twitter Sebasian Murrer @echtjetze https://twitter.com/Echtjetze/status/806185978255802369

Das Wichtigste in Kürze

  • Der britische Linguist Gerard Cheshire will das Voynich-Manuskript entziffert haben.
  • Den bisheringen Einschätzungen zufolge, sei das Manuskript ein vielschichtiges Lehrbuch.

Bisher schien es unmöglich, dass mysteriöse Voynich-Manuskript zu entziffern. Beim Manuskript handelt es sich um eine Handschrift aus dem 15. Jahrhundert, die reich an Illustrationen und Schriftzeichen ist. Den Inhalt konnte bislang niemand recht verstehen – doch der britische Linguist Gerard Cheshire will dies nun geschafft haben.

Seinen Forschungen zufolge wurde das Voynich-Manuskript im Protoromanischen verfasst, berichtet die Zeitschrift «wissenschaft.de». Dabei handelt es sich um eine ausgestorbene Sprache, die als Ursprung der heutigen romanischen Sprachen gilt: Spanisch, Französisch, Italienisch und Portugiesisch beispielsweise.

Nun geht es ans Übersetzen

Cheshire berichtet in der Fachzeitschrift «Romance Studies», dass er eine Reihe von Aha-Momenten erlebte. Dass das Manuskript auf Protoromanisch verfasst sei, bringe viele Erkenntnisse mit sich. Allerdings dürften diese Erkenntnisse so manch einen ernüchtern.

Laut Cheshire könnte das Manuskript eine Art Lehrbuch darstellen, das sich mit dem menschlichen Körper und pflanzlichen Heilmitteln auseinandersetzt. Auch Astrologie und Kindererziehung würden thematisiert. Künftig könne man sich nun mit der Übersetzung der rund 200 Seiten beschäftigen, um weitere inhaltliche Einblicke zu erlangen. Vermutlich stamme das Manuskript von einer neapolitanischen Insel.

Über das Voynich-Manuskript ist wenig bekannt

Das Voynich-Manuskript wurde nach seinem Erwerber, dem Polen Wilfrid Voynich (1865-1930), benannt, der das Manuskript 1912 erhielt. Zunehmende Bekanntheit erhielt das Manuskript bereits ab 1915, wie «wissenschaft.de» berichtet. Seitdem war das Interesse von Menschen und Wissenschaftlern für das Manuskript geweckt.

Ausser, dass es aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammt, wusste man bislang nicht viel über das Voynich-Manuskript. Das ungefähre Alter des Werkes konnte durch eine Radiokarbondatierung festgestellt werden. Heute befindet sich das Manuskript in der Bibliothek der Universität in Yale.

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