Ford möchte 12'000 Jobs in Europa streichen
Ford hat seine Schrumpfungspläne für Europa konkretisiert. Bis Ende kommenden Jahres möchte der US-Autobauer rund 12'000 Arbeitsplätze streichen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ford will bis Ende nächsten Jahres 12'000 Jobs in Europa streichen.
- Zudem soll die Zahl der Werke von 24 auf 18 Standorte verringert werden.
Seit neun Jahrzehnten sitzt Ford in Köln. In der deutschen Domstadt hat der US-Autobauer seine Europazentrale und ein wichtiges Werk. Doch das Europageschäft des amerikanischen Konzerns ist angeschlagen. Das Management lenkt daher etwas um.
Die Streichung von 5400 Stellen in Deutschland ist bereits seit längerem bekannt. Nun konkretisierte die Europatochter des US-Autobauers aber ihre Pläne für den ganzen Kontinent.
Insgesamt – also inklusive Deutschland – sollen 12'000 Stellen wegfallen. Die Zahl der Standorte soll bis Ende 2020 um sechs auf 18 reduziert werden. In Russland werden drei Werke dichtgemacht, in Frankreich und Grossbritannien je eins.
In Deutschland beschäftigt der Autobauer mehr als 24'000 Menschen – knapp 18.000 in Köln, 6000 in Saarlouis und rund 200 in Aachen. Am Mittwoch hatte der «Kölner Stadtanzeiger» berichtet, dass Ford mit seinem Stellenabbau in Deutschland voran komme.
Ford will auf «freiwillige Abfindungsprogramme» setzen
Demnach nahmen bereits mehr als 3200 Mitarbeiter das Abfindungsprogramm an. Das entspreche 60 Prozent der 5400 Stellen, die Ford in Deutschland abbauen will.
Bei den europaweit 12'000 Stellen will Ford ebenfalls auf «freiwillige Abfindungsprogramme» setzen, wie der Autobauer am Donnerstag erklärte. «Die Trennung von Mitarbeitern und die Schliessung von Werken sind die härtesten Entscheidungen, die wir treffen.» Dies sagte Europachef Stuart Rowley.
Das Unternehmen sei «dankbar» für die laufenden Beratungen mit Betriebsräten und Gewerkschaften. «Zusammen entwickeln wir uns weiter, konzentriert auf den Aufbau einer langfristigen nachhaltigen Zukunft für unser Geschäft in Europa.»
