An der Costa del Sol wütet seit Mittwochnacht ein Waldbrand. Über 3000 Menschen wurden in der Nacht auf Donnerstag aus den bedrohten Gemeinden evakuiert.
Flächenbrand
Gefährlicher Einsatz: Bei dem Flächenbrand in der Touristenhochburg Costa del Sol wurden drei Feuerwehrleute verletzt. - Álex Zea/EUROPA PRESS/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • An der beliebten Costa del Sol in Andalusien wütet ein schlimmer Waldbrand.
  • Über 3000 Personen, darunter zahlreiche Touristen, mussten evakuiert werden.
  • Die Feuerwehr hofft für heute auf weniger trockenes Wetter.

In der spanischen Touristenhochburg Costa del Sol brachen am Mittwochnachmittag aus noch unbekannter Ursache Flammen aus. Über 3000 Menschen sind in der Nacht auf Donnerstag wegen eines Waldbrandes evakuiert worden.

Flächenbrand bedroht 8000-Einwohner-Gemeinde

Die Flammen bedrohten am Donnerstag in erster Linie die 8000-Einwohner-Gemeinde Benahavis sowie das 300-Einwohner-Dorf Pujerra. Das bedrohte Gebiet liegt rund hundert Kilometer westlich von Málaga im Süden Spaniens. Der staatliche Fernsehsender RTVE berichtete unter Berufung auf Regionalpolitiker und Feuerwehrsprecher vom Flächenbrand.

Bei den Löscharbeiten seien drei Feuerwehrmänner verletzt worden. Ob Touristen von den Evakuierungen betroffen waren, war zunächst nicht bekannt.

Löschungen schwierig

Die Hitze, Trockenheit und starke Winde erschwerten am Donnerstag weiterhin die Löscharbeiten im schwer zugänglichen Gebiet, hiess es. Man erwarte aber im Laufe des Tages eine Besserung der Lage mit schwächeren Winden.

Im Einsatz waren rund 500 Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der Militärischen Nothilfeeinheit UME. Dies teilte der Notdienst der Region Andalusien auf Twitter mit. Gebäude wurden den amtlichen Angaben zufolge vorerst nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Das betroffene Gebiet an der Bergkette Sierra Bermeja war erst im vorigen September von einem sechstägigen Flächenbrand verwüstet worden. Damals wurden mehr als 9000 Hektar Wald zerstört. Das entspricht der Fläche von etwa 13'000 Fussballfeldern.

Die Behörden waren seinerzeit davon überzeugt, dass das Feuer das Werk von Brandstiftern war. Die Täter konnten aber nicht ermittelt werden. Die Bewohner der Sierra Bermeja hätten nun erneut «eine schwierige Nacht» erlebt, schrieb Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Twitter. Der sozialistische Politiker drückte den Betroffenen seine Solidarität aus.

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