Eine Alge, die Giftstoffe bildet, dürfte laut dem deutschen Umweltbundesamt für das exorbitante Fischsterben im Fluss Oder verantwortlich sein.
Fischsterben
Fischsterben. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Alge Prymnesium parvum hat diesen Sommer wohl zum Fischsterben in der Oder geführt.
  • Das deutsche Umweltbundesamt veröffentlichte am Freitag einen entsprechenden Bericht.
  • Die Algenblüte bildet Giftstoffe, welche tonnenweise Fische getötet haben könnte.

Eine Algenblüte ist für die deutschen Behörden die wahrscheinlichste Ursache für das massenhafte Fischsterben in der Oder diesen Sommer.

In einem am Freitag veröffentlichten Bericht bezeichnet das Umweltbundesamt dies als «plausibelste Hypothese». Die Giftstoff-bildende Alge Prymnesium parvum sei demnach durch eine hohe Salzkonzentration herbeigeführt worden.

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Rätsel um massives Fischsterben in der Oder: Ein Bagger bergt die toten Tiere. - AFP/Archiv

Die Voraussetzungen für eine Algenblüte sind den Experten zufolge in der Oder im Sommer grundlegend gegeben. Zu diesen gehören unter anderem Licht- und Temperaturverhältnisse, erhöhte Nährstoffkonzentrationen, Niedrigwasser und ein geringer Abfluss. Als «primärer Auslöser» für die Algenblüte sei aber die Salzkonzentration anzunehmen.

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Wie es genau zu dieser hohen Konzentration kam, konnten die Experten jedoch nicht herausfinden. «Unklar sind die Quellen der Salze, anderer Elemente und Chemikalien», heisst es im Bericht. Es sei von «multikausalen Wirkmechanismen» auszugehen, die das Fischsterben ausgelöst hätten.

Massives Fischsterben

Bereits am Donnerstag hatten die polnischen Behörden einen vorläufigen Untersuchungsbericht veröffentlicht. Auch diesem zufolge war die Algenblüte verantwortlich für den Tod der Fische. Industrieabwässer schlossen die polnischen Behörden hingegen als Ursache aus.

Mitte August hatten die Behörden auf der Höhe von Frankfurt an der Oder ein massives Fischsterben in dem Fluss beobachtet. Anschliessend warnten sie von der Nutzung des Wassers. Das massenhafte Sterben weitete sich im weiteren Verlauf auch nach Norden aus. Es wurden tonnenweise tote Fische geborgen.

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