Nach einem Corona-Einbruch wird der Flugbetrieb des Ferienfliegers Sunexpress in Kürze eingestellt. Damit wird ein geordneter Liquidationsprozess vorbereitet.
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Das Gemeinschaftsunternehmen Sunexpress von Lufthansa und Turkish Airlines stellt nach dem Corona-Einbruch den Flugbetrieb ihrer deutschen Tochter in Kürze ein. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Flugbetrieb der Sunexpress wird in Kürze eingestellt.
  • Damit wird ein geordneter Liquidationsprozess vorbereitet.
  • Für die 1200 Beschäftigten wird nach einer Lösung gesucht.

Das Gemeinschaftsunternehmen Sunexpress von Lufthansa und Turkish Airlines stellt nach dem Corona-Einbruch den Flugbetrieb ihrer deutschen Tochter in Kürze ein. Damit werde ein geordneter Liquidationsprozess vorbereitet, teilte die Airline am Dienstag mit.

Das deutsche Tochterunternehmen hatte zuletzt 20 Flugzeuge in der Flotte. In den kommenden Wochen sollten mit den Sozialpartnern Lösungen für die betroffenen knapp 1200 Beschäftigten erarbeitet werden.

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Mitarbeiter einesFlughafens in Deutschland. - Keystone

Den Grossteil der Flüge des Ferienfliegers sollen künftig die Lufthansa-Tochter Eurowings und die türkische Sunexpress übernehmen, erklärte Airline-Chef Max Kownatzki. Mehr als 90 Prozent der Fluggäste sollen auf Flüge anderer Airlines umgebucht werden, die übrigen erhalten den Ticketpreis zurück.

Neue Ferienziele für Sunexpress

«Wir glauben an ein starkes Comeback des Türkei-Tourismus», erklärte Kownatzki. In Deutschland gilt wegen der Pandemie allerdings auch gegenüber dem wichtigen Urlaubsland Türkei bis Ende August eine Reisewarnung.

Bisher war die Airline zu Ferienzielen am Mittelmeer, der Schwarzmeerküste, Nordafrika und dem Roten Meer unterwegs. Künftig will sich Sunexpress auf Urlaubsflüge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in die Türkei beschränken sowie auf innertürkische Verbindungen. Insgesamt war die Flotte des 1989 gegründeten deutsch-türkischen Joint Ventures zuletzt noch 69 Flugzeuge gross. Im vergangenen Jahr zählte das Unternehmen insgesamt rund 4200 Beschäftigte.

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Eine Maschine der Fluggesellschaft Turkish Airlines auf einem Rollfeld. - Keystone

In der Corona-Krise gingen bereits einige kleinere Fluggesellschaften pleite - so etwa die Luftfahrtgesellschaft Walter. Die Lufthansa stellte den Flugbetrieb der Billigflugtochter Germanwings ein. Bei allen Airlines weltweit werden Flotten geschrumpft und Arbeitsplätze abgebaut.

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