Gegen Andrea Tandler und zwei weitere Beschuldigte wird Steuerhinterziehung und Subventionsbetrug vorgeworfen. Nun soll auch in der Schweiz ermittelt werden.
Andrea Tandler kommt im Juli 2022 zur Sitzung des Masken-Untersuchungsausschuss im Bayerischen Landtag zu Zeugenvernehmungen.
Andrea Tandler kommt im Juli 2022 zur Sitzung des Masken-Untersuchungsausschuss im Bayerischen Landtag zu Zeugenvernehmungen. (Archvibild) - Peter Kneffel/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Staatsanwaltschaft München ermittelt in der Schweiz wegen Geschäften mit Corona-Masken.
  • Andrea Tandler wird Steuerhinterziehung und Subventionsbetrug vorgeworfen.
  • Bei einer Verurteilung drohen Tandler und weiteren Beschuldigten langjährige Haftstrafen.

Im Zusammenhang mit einer Anklage wegen Geschäften mit Corona-Masken gegen Andrea Tandler, will die Staatsanwaltschaft München in der Schweiz ermitteln. Andrea Tandler ist die Tochter des Ex-CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler.

Sie habe den Kanton Zürich um Rechtshilfe gebeten, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Zürich. «Dieses Rechtshilfeverfahren ist derzeit in Bearbeitung», teilte Sprecher Erich Wenzinger auf Anfrage mit. Weitere Auskünfte könne nur die Staatsanwaltschaft München geben.

Für die Angeklagten gilt Unschuldsvermutung

Zuerst hatte der Schweizer Sender SRF darüber berichtet. Demnach geht es um Geldwäsche. Für Tandler und andere Angeklagte gilt die Unschuldsvermutung.

Tandler wird Steuerhinterziehung in drei Fällen in Höhe von 23,5 Millionen Euro sowie Subventionsbetrug vorgeworfen. Das teilte die Staatsanwaltschaft in München mit. Ausgangspunkt des Falls waren Provisionszahlungen, die Tandler und zwei weitere Personen 2020 erhalten haben sollen.

Die Unternehmerin hatte Verträge über persönliche Schutzausrüstungen zwischen der Schweizer Firma EMIX und verschiedenen Behörden des Bundes vermittelt. Bei einer Verurteilung drohen Tandler und zwei weiteren Beschuldigten langjährige Haftstrafen. Tandler und ihr Mitgesellschafter wiesen nach Anwaltsangaben «alle in der Öffentlichkeit erhobenen Vorwürfe zurück».

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