Fahrradkurier statt Giro d'Italia
Eigentlich sollte er sich in diesen Tagen auf den Giro d'Italia vorbereiten, doch stattdessen fährt Umberto Marengo Pizza, Pasta und Gelato aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Radsport-Profi verdingt sich in Corona-Krise als Lieferant.
Der Radprofi verdingt sich als Fahrradkurier, um während der strengen Corona-Ausgangssperre wenigsten halbwegs fit zu bleiben und sein Trainingsprogramm nicht ausschliesslich hinter verschlossenen Türen auf dem Hometrainer absolvieren zu müssen.
Alles kam ins Rollen, als Marengo mit seiner Freundin zu Hause sass und beide Lust auf ein Eis hatten. Im Internet stiessen sie auf einen Eisladen, der auch nach Hause liefert - und Marengo kam auf die Idee, dass er als Fahrradkurier arbeiten könnte. Ein Telefonat mit dem Bürgermeister, und schon ging es los. Täglich macht der 27-Jährige jetzt zwischen 20 und 30 Lieferfahrten in Collegno nahe Turin. Damit kommt er auf 50 bis 60 Kilometer am Tag - etwa halb so viele wie eine Giro-Etappe.
«Die Kunden sind überrascht, wenn ich komme - vor allem, weil ich immer versuche die Treppe zu nehmen statt den Fahrstuhl, um noch ein bisschen mehr Training zu haben», berichtet der ungewöhnliche Fahrradkurier. Die Kurierfahrten könnten zwar mit einem normalen Training nicht mithalten, aber «ich versuche immer, die Lieferung so schnell wie möglich zu machen und mich so stark wie möglich zu verausgaben».