Mehr Klima-Protestaktionen in Deutschland führen auch zu mehr Gewalt: Ein Autofahrer wird handgreiflich – der Angegriffene verlangt flehend nach der Polizei.
Einem Autofahrer platzte bei einer Strassenblockade der «Letzten Generation» der Kragen. - YouTube / Unignorierbar: Die Letzte Generation

Das Wichtigste in Kürze

  • Die «Letze Generation» blockierte am Donnerstag erneut eine Strasse in München.
  • Ein Autofahrer packte zwei Demonstranten hart an und trug sie weg.
  • Gewaltakte an Klimaaktivisten in Deutschland nehmen zu.
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Die Geduld der deutschen Autofahrer mit den Klimaklebern schwindet Tag für Tag. Mit den zunehmenden Protestaktionen der «Letzten Generation» mehren sich auch die Handgreiflichkeiten, wie Videos auf Social Media zeigen.

Gestern Donnerstag hockten sich mehrere Personen erneut auf eine befahrene Münchner Strasse, um gegen fossile Brennstoffe zu protestieren. Die Polizei war schon unterwegs – doch ein Verkehrsteilnehmer wollte nicht mehr warten.

«Au, Gewalt!»

In einem Video, bereitgestellt von der «Letzen Generation» selbst, schleudert ein Autofahrer zwei Aktivisten auf den Gehweg. «Au, Gewalt!», schreit der eine, setzt sich danach aber gleich wieder auf seinen vorherigen Platz.

«Tun Sie mir bitte nicht weh, rufen Sie die Polizei!», fleht der Klimakleber den wütenden Mann an, der wieder über ihm thront. «Die kommt schon», entgegnet dieser und trägt den Protestierenden erneut unsanft von der Strasse – woraufhin dieser prompt zurückrennt.

Olaf Scholz Maske
Polizisten tragen eine Anhängerin der «Letzten Generation» mit einer Olaf-Scholz-Maske von einer Strasse in Berlin.
Olaf Scholz Maske
Die Demonstranten sind mit der Regierung des Bundeskanzlers unzufrieden.
Protestaktion
Die Protestaktionen und Strassenblockaden haben in diesem Monat zugenommen.
Letzte Generation
Das Hauptanliegen der «Letzten Generation» ist Deutschlands Verzicht auf fossile Brennstoffe bis 2030.
Renovate Switzerland
Auch in der Schweiz hat sich eine Klimaaktivismus-Gruppe formiert, die sich «Renovate Switzerland» nennt.

Genervt bittet der Autofahrer die anderen Verkehrsteilnehmer um Hilfe. «Wir brauchen vier Mann», ruft er. Doch nur einer steigt daraufhin aus seinem Auto und stellt sich ebenfalls hinter die Klimaaktivisten.

Währenddessen reklamiert eine ältere Dame, die Protestaktion sei gesetzeswidrig, da nicht angekündigt. Der Clip endet mit verbalen Auseinandersetzungen zwischen den Autofahrern und den Klimaklebern.

«Protesthochburg» München

Die «Letze Generation» hatte bereits angekündigt, München im September zu einer «Protesthochburg» zu machen. Ab nächsten Montag sollen zudem zahlreiche Aktionen und Strassenblockaden in Berlin starten.

Finden Sie die Proteste der Klima-Kleber sinnvoll?

Die Forderungen der Aktivisten-Gruppe: Deutschland soll ganz auf fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas verzichten. Die Bundesregierung strebt zwar bereits eine klimaneutrale Wirtschaft bis 2045 an – doch das ist ihnen fünfzehn Jahre zu spät.

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