Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft im Euroraum stark bealstet. Die Europäische Zentralbank macht Risiken aus, die Insolvenzquoten könnten steigen.
Die Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main macht sich Sorgen um die Finanzstabilität. Foto: Boris Roessler/dpa
Die Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main macht sich Sorgen um die Finanzstabilität. Foto: Boris Roessler/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Europas Währungshüter sehen auch für die Zeit nach der Corona-Krise erhöhte Risiken für die Finanzstabilität im Euroraum.

Insbesondere in einigen Ländern des Währungsgebiets seien «deutlich höhere Insolvenzquoten als vor der Pandemie nicht auszuschliessen», konstatierte die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung ihres Finanzstabilitätsberichts. Das könnte wiederum Staaten und Banken belasten, welche die Unternehmen während der Pandemie unterstützten.

«Eine höhere Schuldenlast der Unternehmen in Ländern mit grösseren Dienstleistungssektoren könnte den Druck auf Regierungen und Banken in diesen Ländern erhöhen», erläuterte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos bei der Vorstellung des Berichts, den die Notenbank halbjährlich vorlegt.

Für Banken könnten sich mögliche Kreditrisiken erst mit Zeitverzug materialisieren, warnte die EZB. Die Institute sollten sich mit einer erhöhten Vorsorge für mögliche Ausfälle rüsten. Die Profitabilität der Geldhäuser im Euroraum wird nach Einschätzung der Notenbank, die die grössten Finanzinstitute im Währungsraum direkt überwacht, vergleichsweise schwach bleiben. Eine wachsende Herausforderung für Banken ist nach Ansicht der EZB der Klimawandel - sowohl bei der Kreditvergabe als auch der Besicherung von Finanzierungen.

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