Vulkanologen erwarten angesichts der anhaltenden Heftigkeit der Vulkantätigkeit auf der Kanareninsel La Palma kein baldiges Ende.
Lava fliesst aus dem Vulkan auf der Kanareninsel La Palma. Ein Vulkan, der seit fünf Wochen auf der spanischen Insel La Palma ausbricht, ist nach offiziellen Angaben aktiver denn je. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa
Lava fliesst aus dem Vulkan auf der Kanareninsel La Palma. Ein Vulkan, der seit fünf Wochen auf der spanischen Insel La Palma ausbricht, ist nach offiziellen Angaben aktiver denn je. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Emilio Morenatti
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Das Wichtigste in Kürze

  • Experten gehen davon aus, dass der Vulkan auf La Palma noch länger keine Ruhe gibt.
  • Täglich werden neue Erdbeben gemessen, die auf weitere Aktivitäten hinweisen.
  • Seither mussten 7000 Menschen ihre Häuser verlassen.

Laut Vulkanologen ist der Vulkan auf La Palma wohl noch länger aktiv. Darauf deuteten die mittleren und leichten Erdbeben und vor allem der Ausstoss grosser Mengen von Schwefeldioxid hin. Dies berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am Mittwoch.

Zudem sei das Terrain um den Vulkan um zehn Zentimeter in die Höhe gedrückt worden. Dies sagte der Vulkanologe Ramón Ortíz der Zeitung «La Vanguardia». «Das Magma drängt nach oben. Es drückt so lange, bis die Erdkruste bricht und Lava ausströmt.»

Kaum neue Schäden

Allerdings richtete sie kaum noch neue Schäden an, da sie über die bereits zuvor ausgetretene Lava floss. Auch kamen die verschiedenen Ströme kaum noch Richtung Meer voran, sondern neue Lava schob sich auf alte. Insgesamt waren 908 Hektar mit Lava bedeckt, was mehr als 1200 Fussballfeldern entspricht.

La Palma
Der Vulkan auf La Palma ist weiterhin aktiv. - Spanish Geological and Mining Institute (IGME-CSIC)/AFP

Im besten Falle gehe der Ausbruch so weiter, bis der Druck unter dem Vulkan ausreichend gesunken sei. Dies sagte der Vulkanologe Vicente Soler vom spanischen Forschungsinstitut CSIC. Schlimmer wäre es, wenn sich ein neuer Vulkanschlot in grösserer Entfernung vom bisherigen Vulkan öffnen würde. «Das ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich», warnte Soler.

Der Vulkan war am 19. September erstmals seit 50 Jahren wieder ausgebrochen. Etwa 7000 Menschen mussten seither ihre Häuser verlassen. Es wurden mehr als 2100 Gebäude zerstört und grosse Schäden in der Landwirtschaft angerichtet.

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