Ex-Präsident François Hollande rechtfertigt Anti-Terrorkampf

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Frankreich,

Im Prozess um die Terroranschläge in Paris vor sechs Jahren hat der damalige Präsident Frankreichs François Hollande den Anti-Terrorkampf gerechtfertigt.

François Hollande
François Hollande, früherer französischer Präsident. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Derzeit findet der Prozess zu den Pariser Terroranschlägen von 2015 statt.
  • Dabei rechtfertigt Ex-Präsident François Hollande den Anti-Terrorkampf.
  • Man habe lediglich auf die Kriegsführung des IS geantwortet.

Im Prozess um die Terroranschläge hat der damalige Präsident François Hollande Frankreichs Kampf gegen den Islamischer Staat (IS) gerechtfertigt. Die Anschläge fanden an verschiedenen Orten gleichzeitig in Paris vor sechs Jahren statt.

«Man hat Krieg gegen uns geführt, darauf haben wir geantwortet.» Dies sagte Hollande am Mittwoch als Zeuge vor Gericht in Paris. Frankreich habe den Irak im Kampf gegen den IS unterstützt.

françois hollande
Zeichnung von François Hollande vor Gericht. - AFP

In Syrien sei sein Land im Zuge der Selbstverteidigung gegen Terrorzellen vorgegangen, die Anschläge gegen Frankreich planten.

Frankreich wurde wegen seiner Lebensweise angegriffen

François Hollande entschuldigte sich bei Opfern und Angehörigen dafür, dass es nicht gelungen sei, die Anschläge zu verhindern. Die Bedrohung sei zwar bekannt gewesen, die entscheidenden Informationen hätten aber gefehlt.

«Wir wussten nicht, wann, wie und wo sie zuschlagen werden.» Frankreich sei vor allem wegen seiner Lebensweise angegriffen worden. Das Ziel sei gewesen, das Land zu destabilisieren und von seinem Engagement in Syrien und im Irak abzubringen.

bataclan
Bei den Anschlägen in Paris im November 2015 hatten Terroristen des «Islamischen Staats» (IS) 130 Menschen getötet. Foto: Ian Langsdon - dpa-infocom GmbH

Angeklagt sind 20 Verdächtige. Darunter der bereits in Belgien verurteilte Salah Abdeslam, der als einer der Haupttäter und einziger Überlebender des Terrorkommandos gilt.

François Hollande war damals selbst als Zuschauer im Fussballstadion dabei

Bei der Anschlagsserie am 13. November 2015 hatten Extremisten im Konzertsaal «Bataclan» sowie in Bars und Restaurants 130 Menschen erschossen. Es gab 350 Verletzte.

Am Stade de France sprengten sich zudem während eines Fussball-Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich drei Selbstmordattentäter in die Luft. Hollande war damals als Zuschauer dabei. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Anschläge für sich. Frankreich weitete nach den Anschlägen seine Luftangriffe gegen IS-Stellungen im Irak und in Syrien aus.

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