Ex-Armeechef Saluschnyj kritisiert Kursk-Vorstoss der Ukraine

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Der Ex-Armeechef der Ukraine Walerij Saluschnyj hat Kritik an dem gescheiterten militärischen Vorstoss ins russische Grenzgebiet Kursk geäussert.

Walerij Saluschnyj
Walerij Saluschnyj war von Juli 2021 bis Februar 2024 Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee. (Archivbild) - dpa

Ex-Armeechef Walerij Saluschnyj hat nachträglich den inzwischen gescheiterten ukrainischen Vorstoss ins russische Grenzgebiet Kursk wegen der hohen Verluste kritisiert.

«Der Preis dieser Handlungen ist mir unbekannt, doch offensichtlich ist, dass er zu hoch war», schrieb der Militär, der aktuell als ukrainischer Botschafter in London dient. Die russische Seite habe nicht nur einen operativen Durchbruch der Ukrainer verhindern können, sondern auch eigene taktische Vorteile erzielen können.

Gleichzeitig sei aber auch der russischen Seite ein grösserer Erfolg versagt geblieben. Ukrainische Truppen waren im August 2024 überraschend in die Grenzregion Kursk vorgestossen und wurden von der russischen Armee erst nach monatelangen Kämpfen und mit nordkoreanischer Hilfe wieder zurückgedrängt.

Überraschungsschläge «praktisch unmöglich»

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begründete den verlustreichen Vorstoss unter anderem damit, Verhandlungsmasse in Form von Land und Kriegsgefangenen bei eventuellen Friedensgesprächen mit Russland zu erhalten.

General Saluschnyj zufolge ist der seit Februar 2022 andauernde russisch-ukrainische Krieg in eine Sackgasse geraten, weil auf dem Schlachtfeld Drohnen dominieren.

Es sei nicht nur unmöglich, Verteidigungslinien zu durchbrechen, jede Truppenkonzentration an der Front und im Hinterland werde entdeckt. Überraschungsschläge für einen Frontdurchbruch seien «praktisch unmöglich», was auch operative Erfolge verhindere.

Übernahme technischer Innovationen als Ausweg

Einen Ausweg sehe er nur in der schnellen Übernahme technischer Innovationen unter anderem im Bereich der Künstlichen Intelligenz und autonomer Waffensysteme. Saluschnyj war von Juli 2021 bis Februar 2024 Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee.

Nach der gescheiterten ukrainischen Sommeroffensive 2023 schrieb er in einem viel beachteten Beitrag bereits von einem technologischen Patt und geriet Medienberichten zufolge in Konflikt mit Selenskyj. Später liess er sich über einen Untauglichkeitsbescheid vom Armeedienst befreien und ist seit Mai 2024 ukrainischer Botschafter in London.

Umfragen bescheinigen ihm hohe Chancen, nach der Aufhebung des Kriegsrechts bei einer Präsidentenwahl Selenskyj zu schlagen.

Kommentare

User #9916 (nicht angemeldet)

Er hat zugegeben, dass man zivilisten angegriffen hat.

User #4426 (nicht angemeldet)

All die Menschen an der Front sind heutzutage nur noch Kanonenfutter und Drohnenfutter und all unsere Politiker und Waffenindustrie nehmen es billig in Kauf.

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