Mit den derzeitigen Zielen und Pläne der europäischen Unternehmen sagt eine Analyse eine Erderwärmung von 2,7 Grad an bis zur Jahrhundertwende.
Klimaforscher sagen, dass es schnell eine Trendwende beim CO2-Ausstoss geben müsse, wenn die Erderwärmung noch einigermassen kontrollierbar bleiben soll. Foto: Christian Charisius/dpa
Klimaforscher sagen, dass es schnell eine Trendwende beim CO2-Ausstoss geben müsse, wenn die Erderwärmung noch einigermassen kontrollierbar bleiben soll. Foto: Christian Charisius/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die aktuellen Pläne der europäischen Unternehmen steuern auf eine Erwärmung von 2,7 Grad.
  • Nach Ansicht der Klimawissenschaft ist das ein Grad zu viel.

Europäische Unternehmen steuern einer Datenauswertung zufolge mit ihren derzeitigen Klimazielen und Emissionen zum Ende des Jahrhunderts auf eine globale Erderwärmung von 2,7 Grad zu. Dies ist das Ergebnis einer Analyse der von Unternehmen ausgegebenen Einsparziele, die das Carbon Disclosure Project (CDP) mit Sitz in London am Dienstag veröffentlichte.

Die gemeinnützige Organisation sammelt mit standardisierten Abfragen die Daten und Ziele von Firmen über ihre Klimaschutz-Anstrengungen und rechnet auch indirekt verursachte Emissionen ein.

Laut Wissenschaftler weiterhin ein Grad zu viel

«Der europäische Unternehmenssektor läuft heiss. Von den aktuellen Ambitionen ausgehend, ist er auf einem 2,7-Grad-Pfad der Erderwärmung - mehr als ein Grad mehr, als wir nach Ansicht der Klimawissenschaft erreichen dürfen, um die katastrophalsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden», sagte der Exekutivdirektor der Organisation, Maxfield Weiss.

Allerdings sei positiv, dass immer mehr Unternehmen überhaupt einen Plan aufstellten, um ihre klimaschädlichen Emissionen zu reduzieren. Nach aktuellem Stand haben 56 Prozent der knapp 1000 vom Carbon Disclosure Project untersuchten Firmen bisher eine solche Strategie.

In der Analyse lässt sich erkennen, dass Unternehmen in Schweden, Dänemark und der Schweiz mit einem Unter-Zwei-Grad-Pfad noch am besten dastehen - während die Firmen in Grossbritannien, Belgien und Italien mit ihren Emissionen sogar zu drei Grad Erwärmung der Erde bis zum Jahr 2100 führen würden.

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