Heute wurde in Berlin über Strategien gegen Antisemitismus beraten. «Hass kennt heute keine Grenzen», so die US-Sonderbotschafterin.
Antisemitismus
Antisemitismus ist immer noch ein Problem. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Europa und die USA wollen den Kampf gegen Antisemitismus verstärken.
  • Am Montag trafen sich Vertreterinnen und Vertreter in Berlin.
  • Dabei berieten sie über eine stärkere Zusammenarbeit.

Europa und die USA wollen gemeinsam verstärkt gegen antisemitische Einstellungen und Gewalt vorgehen. Vertreterinnen und Vertreter europäischer Länder und der USA kamen am Montag in Berlin zusammen, um die Strategien gegen Antisemitismus der einzelnen Staaten und eine stärkere Zusammenarbeit zu beraten.

«Hass kennt heute keine Grenzen», sagte die US-Sonderbotschafterin für den Kampf gegen Antisemitismus, Deborah Lipstadt, laut einer Mitteilung. «Ein antisemitischer Post in einem Land kann Gewalt auch über Ozeane hinweg auslösen, und Ereignisse in einem Land finden nur zu leicht Nachahmer in einem anderen.»

Der Antisemitismusbeauftragte der deutschen Regierung, Felix Klein, wies auf die im November vorgestellte deutsche Strategie gegen Antisemitismus hin. «Sie versetzt uns in die Lage, die Bekämpfung und Verhinderung von Judenhass endlich ganzheitlich anzugehen», sagte Klein.

felix klein
Der Antisemitismus-Beauftragte Felix Klein während einer Pressekonferenz in Berlin. - Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Ziel des Papiers ist, Juden besser vor Vorurteilen und Hass zu schützen und das jüdische Leben in Deutschland zu stärken. Dies soll systematisch auf allen Ebenen wirken – von Polizei und Justiz über Schulen bis hin zu Sportvereinen.

Die Antisemitismusbeauftragte der Europäischen Kommission, Katharina von Schnurbein, bezeichnete das Treffen als «einen wichtigen Schritt zur Intensivierung der engen Zusammenarbeit zwischen der EU und den USA im weltweiten Kampf gegen den Antisemitismus». Gemeinsames Ziel sei es, jüdisches Leben zu fördern. An dem Treffen nahm auch der Ehemann der US-Vizepräsidentin Kamala Harris, Douglas Emhoff, teil.

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