Nach dem Absturz zweier Eurofighter werden nun die Wrackteile abtransportiert. Die Unfall-Ursache ist noch unklar – ab Montag wird aber wieder geflogen.
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Der brennende «Eurofighter» stürzt über der Kleinstadt Malchow ab. Foto: Thomas Steffan - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag waren zwei Eurofighter zusammengestossen.
  • Nun werden die Wrackstellen geräumt.
  • Die deutsche Bundeswehr wertet noch die Daten der Flugschreiber aus.

Die Bergung der Reste der abgestürzten Eurofighter an der Mecklenburgischen Seenplatte kommt voran. Nach Freigabe durch die Flugsicherheit hat am Sonntag bei Nossentiner Hütte die Verladung verkohlter Reste einer der Unglücksmaschinen begonnen.

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Soldaten suchen ein Feld nach Wrackteilen ab. Nach dem Absturz zweier Eurofighter in Mecklenburg-Vorpommern gehen die Ermittlungen vor Ort weiter. - dpa

Am Samstag hatte ein Sprecher der Luftwaffe erklärt, dass die Flugsicherheit ihre Untersuchungen an den Absturzorten abgeschlossen hat. Die Unfalluntersuchung laufe aber weiter. Die zuständige Sonderabteilung General Flugsicherheit der Bundeswehr wertet noch Daten der Flugschreiber aus. Zudem hört Zeugen sie an und analysiert die geborgenen Wrackteile.

«Oberhalb von fünf Kilometern Höhe»

Die beiden Eurofighter waren am Montag mit einem dritten Flugzeug zu einem Luftkampfmanöver über der Müritzregion unterwegs. Nach einem Bericht der «Bild am Sonntag» ereignete sich der Unfall «oberhalb von fünf Kilometern Höhe.» Kommodore Gero von Fritschen sagt: So «verfolgten und bekämpften die verunglückten Maschinen den dritten Jet, der die Rolle des Eindringlings hatte.»

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Ein Wrackteil eines Eurofighters liegt auf einer Wiese in Nossentiner Hütte. Foto: Christophe Gateau - dpa-infocom GmbH

Die Verfolger-Maschinen stiessen in der Luft zusammen und stürzten ab. Die dritte Maschine blieb unversehrt und kehrte zurück nach Laage bei Rostock. Ein 27-jähriger Pilot starb. Der 51 Jahre alte Flugzeugführer der zweiten Unglücksmaschine konnte sich per Fallschirm retten, wurde aber verletzt.

Schleudersitz nicht ausgelöst

Dem «Bild am Sonntag»-Bericht zufolge soll der ums Leben gekommene Pilot seinen Schleudersitz nicht ausgelöst haben. Dass der dritte Pilot und Augenzeugen des Zusammenstosses in der Luft zwei Schirme sahen, könnte auf einen Bremsschirm zurückgehen. Dieser war nach der Kollision an dem abstürzenden Wrack zu sehen.

Das Wrack des getöteten Piloten liegt in einem Waldstück bei Nossentin. Dort, wo ebenfalls schon abgebrochene Teile verladen werden, wie ein Bundeswehrsprecher erklärte. Hier werde die Bergung des grösseren Flugzeugwracks aber etwas länger dauern.

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