EU: USA sollen Ausstieg aus der WHO «überdenken»

Das Wichtigste in Kürze
- Von der Leyen und Borrell betonen Notwendigkeit internationaler Kooperation.
Weltweite Kooperation und Solidarität seien gerade angesichts der Corona-Pandemie wichtig, erklärten am Samstag in Brüssel EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell.
«Die WHO muss weiter in der Lage sein, die internationale Antwort auf Pandemien zu dirigieren - sowohl aktuell als auch in der Zukunft», hiess es in der gemeinsamen Erklärung. «Dafür ist die Teilnahme und Unterstützung aller Länder notwendig und unabdingbar.» Gerade in der Corona-Krise müsse die internationale Kooperation und die Suche nach gemeinsamen Lösungen verstärkt werden. «Deshalb fordern wir die USA auf, ihre angekündigte Entscheidung zu überdenken.»
Nach wiederholter erbitterter Kritik an der WHO wegen ihres Umgangs mit der Corona-Pandemie hatte US-Präsident Donald Trump zuvor den endgültigen Bruch mit der UN-Unterorganisation erklärt: Da die WHO die von ihm geforderten Reformen nicht umgesetzt habe, beendeten die USA ihre Mitgliedschaft, sagte Trump am Freitag in Washington. Dies löste weltweit Kritik und Enttäuschung aus, unter anderem sprach Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) von einem «enttäuschenden Rückschlag für die internationale Gesundheitspolitik».
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