EU-Staaten wollen ab 2030 nur noch klimaneutrale Neubauten erlauben
Der EU-Rat will ab 2030 nur noch klimaneutrale Neubauten von klimaneutralen Wohnhäusern erlauben. Dabei hatte die Kommission viel mehr gefordert.

Das Wichtigste in Kürze
- Der EU-Rat will, dass ab 2030 nur noch klimaneutrale Wohnhäuser errichtet werden dürfen.
- Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, bis dann schlecht gedämmte Häuser zu sanieren.
- Die jetzigen Pläne des EU-Rats gehen bedeutend weniger weit.
In der EU sollen nach dem Willen des Rates der Mitgliedstaaten ab 2030 nur noch klimaneutrale Wohnhäuser gebaut werden dürfen. Für bereits existierende Häuser und Wohnungen sollen zudem Mindestnormen für die Energieeffizienz gesetzt werden, wie der Rat am Dienstag nach einem Treffen der für Energiefragen zuständigen Minister mitteilte. Diese zielten darauf ab, den kompletten Gebäudebestand in der EU bis 2050 emissionsfrei zu machen. Auf viele Eigentümer könnten deswegen mittelfristig aufwendige Sanierungen zukommen.
Die Einigung der Energieminister wird nun Basis für Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament sein. Eine endgültige Entscheidung über die geplante Verschärfung von Vorgaben für die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden muss am Ende von beiden Institutionen getroffen werden.
EU-Kommission hatte ambitioniertere Pläne
Grundlage der Beratungen im Ministerrat waren weitreichendere Vorschläge der EU-Kommission. Nach ihnen sollten besonders schlecht gedämmte Gebäude eigentlich bis 2030 modernisiert werden müssen. Nach Angaben der Kommission sind Gebäude für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und rund ein Drittel der Treibhausgase in der EU verantwortlich.
Die neuen Vorgaben sollen deswegen auch ein wichtiger Baustein zur Erfüllung der Klimaziele sein. Diese sehen vor, dass die EU bis 2050 klimaneutral wird.