Die EU einigte sich auf ein Mandat für die neue Mission «Irene». Diese dient der Überwachung des UN-Waffenembargos gegen Libyen.
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Die Mission «Irene» soll das UN-Waffenembargo gegen Libyen überwachen. (Symbolbild) - Dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU einigte sich auf ein Mandat für die neue Mission «Irene».
  • Diese dient der Durchsetzung des UN-Waffenembargos gegen Libyen.
  • Die neue Operation soll das Embargo aus der Luft, per Satellit und auf dem Meer überwachen
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Die EU hat sich auf ein Mandat für die neue Mission «Irene» zur Durchsetzung des UN-Waffenembargos gegen Libyen geeinigt. Die Botschafter der 27 EU-Staaten verständigten sich am Donnerstag in Brüssel: Die neue Operation soll das Embargo aus der Luft, per Satellit und auf dem Meer überwachen. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen.

Damit kehrt die Staatengemeinschaft nach einjähriger Abwesenheit mit Schiffen zurück aufs Mittelmeer. Die Entscheidung muss noch im schriftlichen Verfahren von den Hauptstädten bestätigt werden.

Einigung bereits im Februar

Im Grundsatz hatten sich die Aussenminister bereits im Februar auf solch eine Mission geeinigt. Diese soll die Ende März auslaufende Operation «Sophia» ablösen. Dennoch kam die Einigung vom Donnerstag nur mühsam zustande. Umstritten war vor allem der maritime Teil der Mission.

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Deutsches Marineschiff «Werra» 2015 im «Sophia»-Einsatz. - AFP/Archiv

Österreich, aber auch andere Länder wie Ungarn hatten Bedenken: Ein solcher Einsatz könnte dazu führen, dass mehr Migranten die gefährliche Überfahrt von Afrika nach Europa wagen. Sie könnten davon ausgehen, gerettet zu werden.

Diesen Bedenken trug die Einigung der Aussenminister Rechnung. Danach sollen die Schiffe nicht im zentralen Mittelmeer, sondern deutlich weiter östlich eingesetzt werden. Fernab der Fluchtrouten, etwa vor Bengasi oder dem Suezkanal.

Blockierte Verhandlungen

Dennoch blockierten Ungarn und Österreich in den vergangenen Wochen zunächst die Verhandlungen. Zuletzt ging es auch um die Frage, welche Länder potenziell Gerettete aufnehmen würden und wo sie zunächst anlanden dürften.

An dieser Frage war bereits der maritime Teil der Operation «Sophia» gescheitert und deshalb vor einem Jahr eingestellt worden. Ursprünglich sollte die Mission Schmuggel und Menschenhandel im Mittelmeer eindämmen. Nebenher wurden aber immer wieder Migranten aus Seenot gerettet – dazu verpflichtet das internationale Seerecht.

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Die Teilnehmer des Libyen-Gipfels in Berlin haben sich zur Einhaltung eines UN-Waffenembargos verpflichtet. - dpa-infocom GmbH

Durch die östliche Verlagerung soll dies bei der neuen Mission «Irene» umgangen werden. Sie soll neben der Überwachung des Waffenembargos auch organisierte Kriminalität überwachen, die für Migration verantwortlich ist. Ausserdem will die EU weiter die libysche Küstenwache und Marine ausbilden.

Nach dem Berliner Libyen-Gipfel im Januar hatte die EU sich dazu bereit erklärt, die Überwachung des UN-Waffenembargos zu übernehmen. Das Embargo gilt seit 2011, ist aber weitgehend unwirksam. In Berlin hatten sich 16 Länder darauf verständigt, das Eingreifen von aussen in den Libyen-Konflikt zu stoppen. Die Verstösse gegen das Waffenembargo halten trotzdem an.

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