EU-Reformplan: Finanzmärkte sollen attraktiver werden
Die EU-Kommission strebt eine umfassende Reform des Finanzmarktes an, um mehr Wettbewerbsfähigkeit zu erzielen.

Die komplexen Finanzmarktregeln in den EU-Staaten sollen nach dem Willen der Europäischen Kommission grundlegend entschlackt und modernisiert werden. Ein in Brüssel vorgestelltes Reformpaket für mehr Wettbewerbsfähigkeit sieht vor, Vorschriften für Handelsplätze zu harmonisieren und Aufsichtsprozesse zu straffen.
So sollen etwa Kontrollbefugnisse über bedeutende grenzüberschreitend tätige Akteure an die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) in Paris übertragen werden. Zu ihnen würden beispielsweise bestimmte Handelsplätze, alle Anbieter von Krypto-Dienstleistungen und Zentralverwahrer gehören.
Letztere kümmern sich um die Verwahrung und Übertragung von Wertpapieren. Ziel der geplanten Reformen ist es, die Voraussetzungen für einen global attraktiven Finanzmarkt zu schaffen. Bürger sollen zudem einen günstigeren und besseren Zugang zu Investitionsmöglichkeiten in der gesamten EU erhalten.
Nun beraten Europäisches Parlament und Rat der Mitgliedstaaten
Dies sei von entscheidender Bedeutung, da Privatleute derzeit rund 10 Billionen Euro ihres Ersparten auf Bankkonten liegen hätten, argumentiert die EU-Kommission. Diese Einlagen seien zwar sicher, erzielten aber im Vergleich zu Investitionen in Wertpapiere oft eine geringe Rendite.
Die zuständige EU-Kommissarin Maria Luís Albuquerque sagte in Brüssel, durch den Aufbau eines echten Finanzbinnenmarkts werde man den Menschen bessere Möglichkeiten bieten, ihr Vermögen zu vergrössern. Europa habe zu lange eine die Wirtschaft bremsende Zersplitterung toleriert.
Über die Vorschläge der EU-Kommission werden nun das Europäische Parlament und der Rat der Mitgliedstaaten beraten. Die Kommission hofft, dass sie danach beschlossen und umgesetzt werden können.














